Schon als 18-Jähriger befasste sich Friedrich Engels in seinen "Briefen aus dem Wuppertal" mit der gewaltigen Bedeutung von religiösen und weltanschaulichen Fragen in seiner Heimatregion. Doch auch andere Zeitgenossen von Engels, wie zum Beispiel Adolph Kolping, einer der Gründerväter der katholischen Soziallehre, sammelten fast gleichzeitig erste Erfahrungen mit dem neuen sozialen Elend rund um die Fabriken im Wuppertal. Somit war nicht nur für Engels das Erlebnis krasser sozialer Unterschiede ein Grundimpuls zur Auseinandersetzung mit weltanschaulichen Fragen und den Lebensperspektiven der Gesellschaft.
Utopien früher und heute
Doch wie war das Verhältnis der von Karl Marx und Friedrich Engels aufgestellten Utopien zu anderen utopischen Entwürfen des 19. Jahrhunderts? Wie stehen diese Entwürfe zu den Utopien von heute? Und welche Brücken und welche Schluchten gibt es heute zwischen religiösen und politischen Antworten? Auf dem Workshop sollen diese Fragen behandelt werden, damit dieses Thema im Programm des Jubiläumsjahres Engels 2020 eine wichtige Rolle spielen kann.Zur Teilnahme sind alle angesprochen, die am Jubiläumsprogramm zu Friedrich Engels' 200. Geburtstag in zwei Jahren mitarbeiten wollen. Der Workshop "Religion, Philosophie und Utopie" beginnt am Dienstag, 5. Juni, um 17 Uhr in der Citykirche Elberfeld, Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal. Interessierte werden gebeten, sich unter der E-Mail-Adresse engels2020stadt.wuppertalde anzumelden. Informationen zu allen Workshops sind auf der Website www.engels2020.de zu finden.