Deutschlandweit beteiligen sich zahlreiche Städte am Flaggentag (8. Juli) des Bündnisses, dessen englischer Name übersetzt "Bürgermeister für den Frieden" bedeutet.
„Atomwaffen mit ihrer ungeheuren Zerstörungskraft gehören zu den furchtbarsten Waffen der Menschheit, die Tausende Tote, zerstörte Gebäude und eine verseuchte Umwelt zur Folge haben“, so Mucke. „Gerade jetzt braucht es viele Stimmen, die sich für die Ächtung der Atomwaffen einsetzen“, sagt Mucke angesichts der weltweiten nuklearen Aufrüstung. Er fordert die Bundesregierung auf, noch stärker für ein weltweites Atomwaffenverbot einzutreten.
Als eine der ersten deutschen Städte ist Wuppertal dem Bündnis „Mayors for Peace“ bereits 1986 beigetreten. Seit Jahrzehnten engagiert sich Wuppertal in der Friedenspolitik und pflegt seine Städtepartnerschaften. „Friedenspolitik ist nicht nur Sache von Staatsmännern und -frauen, sondern von jedem Einzelnen. Nicht in Erbfeindschaften zu denken. Vergebung und Verständigung. Darum geht es“, betont Mucke auch in Hinblick auf das besondere Erinnerungsjahr 2018.
2018 jähren sich nicht nur das Ende des Ersten Weltkrieges (1918), sondern auch Ausbruch (1618) und Ende (1648) des Dreißigjährigen Krieges. „Brutalität und Verrohung sind jederzeit möglich. Frieden ist nicht selbstverständlich“, mahnt der OB.
7.000 Städte und Gemeinden aus über 160 Ländern
Die Nichtregierungsorganisation (NRO) "Mayors for Peace" wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das Netzwerk will durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen verhindern und deren Abschaffung erreichen. Dem Netzwerk gehören über 7.000 Städte und Gemeinden aus über 160 Ländern an. In Deutschland sind rund 470 Kommunen dem Bündnis beigetreten. Am Flaggentag nehmen inzwischen rund 270 Städte an der Aktion teil.
Der "Flaggentag" erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind. Das Gutachten ist zwar nicht bindend, aber dennoch von großer Bedeutung. Die Staaten der Weltgemeinschaft werden an ihre "völkerrechtliche Verpflichtung" gemahnt, ernsthafte Verhandlungen zur Beseitigung von Kernwaffen aufzunehmen.