„Die Erweiterung der Platzkapazitäten ist dringend erforderlich“, so Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn „Denn die Geburten- und die Kinderzahlen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Nur durch die gemeinsame Anstrengung der freien Träger und der Stadt können wir den Wuppertaler Kindern ein gutes frühkindliches Bildungsangebot zur Verfügung stellen“, sagt Dr. Kühn.
Begeisterung für den Beruf des Erziehers wecken
Nachholbedarf besteht nicht nur bei den Betreuungsplätzen für die unter dreijährigen Kinder, sondern auch in einigen Stadtteilen wie Oberbarmen, Ronsdorf und Heckinghausen für die Altersgruppe der über Dreijährigen.
Noch größere Anstrengungen müssten unternommen werden, um die erforderlichen Fachkräfte zu gewinnen und für den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers zu begeistern. „Der jetzt schon bemerkbare Fachkräftemangel wird sich durch den Platzausbau und die demographische Entwicklung in den nächsten Jahren noch einmal verschärfen“, so Dr. Kühn.
"Ausbildungskapazitäten müssen ausgebaut werden"
„Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Projekte wie die „Praxisorientierte Ausbildung“ für den Erzieherberuf müssen ausgebaut und abgesichert werden“, erläutert die Leiterin des Stadtbetriebs Tageseinrichtungen für Kinder, Cornelia Weidenbruch. „So konnten im August 2017 im Berufskolleg Kohlstraße über 20 junge Menschen zusätzlich eine Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher beginnen. Hochmotiviert stellen sich die zum großen Teil bereits lebenserfahreneren jungen Menschen der Herausforderung, eine neue Ausbildung zu beginnen. Mit Begeisterung sind sie jetzt erneut in der Rolle von Lernenden, zugleich werden sie von den Kleinsten begeistert in Beschlag genommen und gestalten Bildungsprozesse.“
Dr. Kühn fordert dazu auf, die Ausbildungskapazitäten auszuweiten und die Finanzierung der Ausbildung auch bei den Trägern sicherzustellen. Die Zukunft der frühkindlichen Bildung sei nur durch gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte zu sichern.