Das 4. Sinfoniekonzert im großen Saal der Historischen Stadthalle mit dem Sinfonieorchester der Stadt Wuppertal und dem jungen Star-Geiger Kerson Leong beginnt am Sonntag, 16. Dezember, um 11 Uhr vormittags und am Montag, 17. Dezember, um 20 Uhr.
Der junge Kanadier Kerson Leong gibt mit Béla Bartóks zweitem Violinkonzert sein Debüt beim Sinfonieorchester Wuppertal. Zweifellos gehört dieses Violinkonzert zu den schönsten Konzerten des 20. Jahrhunderts, dessen sowohl dramatischer als auch lyrischer Ausdruck seinesgleichen sucht. Mit zahlreichen technischen Raffinessen ist das Werk wie gemacht für einen jungen Geigenstar, der mit perfekter Beherrschung des Instruments und spielerischer Brillanz weltweit zu überzeugen weiß.
Solo-Gitarre und orchestrale Geräusch-Effekte
György Kurtág gehört zu den bedeutendsten lebenden Komponisten Ungarns, unlängst feierte der 92-jährige sein Debüt als Opernkomponist. Sein Werk ›Grabstein für Stephan‹ eröffnet das 4. Sinfoniekonzert. Ein großer Kontrast im emotionalen Ausdruck mit zarten Akkorden einer Sologitarre, die von starken orchestralen Geräuscheffekten unterbrochen werden, spiegelt den Prozess des Abschiednehmens wider: stilles Innehalten und Trauern einerseits und verzweifeltes Aufbäumen andererseits. Kurtág bezieht den Raumklang mit in seine Komposition ein und fordert eine außergewöhnliche Anordnung der Orchestergruppen im Saal. Die Besucherinnen und Besucher des Konzerts haben die Gelegenheit, zu erleben, wie »ihre« Historische Stadthalle Wuppertal neu und auf unkonventionelle Weise zum Klingen gebracht wird.
Den Solo-Gitarrenpart in ›Grabstein für Stephan‹ spielt die junge chinesische Gitarristin Liying Zhu. Sie absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium am Standort Wuppertal der Hochschule für Musik und Tanz Köln, mit der das Sinfonieorchester traditionell eng verbunden ist.