„Wuppertal ist, gerade auch verglichen mit Düsseldorf oder dem Ruhrgebiet, ein überaus attraktiver und bezahlbarer Wohnort“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Wir wollen den Menschen, die sich für unsere Stadt interessieren, gute Angebote machen. Wir brauchen Flächen für den Hausbau.“
Hintergrund ist ein Ratsbeschluss vom März diesen Jahres. Angesichts einer wachsenden Bevölkerung, niedriger Zinsen und großer Nachfrage hatte der Rat die Verwaltung aufgefordert, Flächen für den Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern auszumachen und Wohnbaukonzepte zu entwickeln.
Nach einer Ausschreibung stehen jetzt die zwei Büros fest, die diese Aufgabe übernehmen werden. Um mögliche Baugrundstücke in bebauten Innenbereichen kümmert sich das Büro RHA – Reicher Haase Assoziierte aus Dortmund und Aachen. Dieses Büro kennt Wuppertal bereits: Sein Entwurf für die Neugestaltung der Barmer Innenstadt wurde im Juni ausgezeichnet und wird dafür sorgen, dass der Werth in Barmen zum Kulturteppich wird. Der aktuelle Auftrag ist auf neun Monate angelegt mit dem Ziel, nach möglichen Grundstücken in den Innenbereichen zu suchen und für die kurz- und mittelfristige Planung auf Potentiale aufmerksam zu machen, Testentwürfe zu liefern und Strategien für die Umsetzung zu entwickeln.
Flächen im Außenbereich
Das zweite Büro, SSR – Schulten Stadt- und Raumentwicklung, ebenfalls aus Dortmund, wird sich in den kommenden sechs Monaten um die Suche nach Flächen im Außenbereich der Stadt kümmern. Unter Berücksichtigung aller Vorgaben auch des Landes zur Bebauung im Außenbereich sollen so mittel- und langfristig Wohnbauflächen entwickelt werden.
„Durch die unterschiedlichen Schwerpunkte der beiden Büros decken wir sowohl die kurz- als auch die langfristige Planung ab“, erläutert Dezernent Frank Meyer. „Während die Innenstadt-Grundstücke durch gemeinsame Nutzung vorhandener Infrastruktur und von Baulücken nachhaltiger sind, können wir über die verantwortungsbewusste Wohnbauflächen-Aktivierung im Außenbereich neue Bereiche erschließen, die wir in den Innenstadtbereichen in der Menge gar nicht haben.“
Beide Büros kooperieren miteinander. Eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe koordiniert und begleitet die Entwicklung der Wohnbauflächenkonzepte. Die Federführung liegt beim Ressort Stadtentwicklung und Städtebau.
Für beide Aufträge gibt die Stadt insgesamt 215.000 Euro aus.