Seither hat sich das Zentrum für gute Taten einiges gewuppt: 23 ehrenamtliche Mitarbeiter hat der Verein heute. Rund 300 Vereine sind im Datenbestand des Zentrums, das an die 800 mögliche Aufgaben und Angebote fürs ehrenamtliche Arbeiten in seiner Datei hat. 1.000 Besucher kann das Zentrum in zentraler Lage in Barmen inzwischen verzeichnen.
Präsent ist das Zentrum für gute Taten aber nicht nur im Ladenlokal an der Talachse, sondern auch bei vielen Wuppertaler Veranstaltungen. Schon eine kleine Tradition ist die Ehrenamts-Präsentation in den City-Arkaden: Zum vierten Mal präsentierten sich in diesem Jahr Engagierte und das Zentrum an vier Tagen unter dem Motto „So geht Eh-renamt in Wuppertal“. Bei Stadtteilfesten, dem Migrationsforum oder dem Tag der Selbsthilfegruppen war das Zentrum ebenso vor Ort wie in den Quartierbüros, bei Bürger- und Bezirksvereinen oder auf dem Markplatz für gute Geschäfte.
Damit es auf lange Sicht auch nicht am Nachwuchs mangelt, stellt das Zentrum seine Arbeit auch in Schulen vor, bietet Workshops für Auszubildende an oder geht zu Sprechstunden an die Uni. Auch „ältere Semester“ sind gefragt und werden Ruhestand mit dem richtigen Know-how für Ehrenamtsprojekte ausgestattet. Das Zentrum bietet dafür die Qualifikation „EFI – Erfahrungswissen für Initiativen“. 80 solcher Ehrenamtler wurden inzwischen geschult.
Wuppertal Institut und Stadt
Auch die Zukunft des Ehrenamtes soll in Wuppertal gesichert sein. Seit 2016 arbeiten Stadt und Wuppertal Institut in einem wissenschaftlichen Projekt miteinander. Und ist in Person von Angelika Leipnitz personell mit dem Zentrum für gute Taten verknüpft: Leipnitz ist im Vorstand des Zentrums und bei der Stadt tätig für Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement, einer Stabsstelle des Oberbürgermeisters. Gemeinsam mit dem Wuppertal Institut arbeitet die Stadt mit am „Kosilab“, das für „kommunale Labore sozialer Innovation“ steht. Konkret soll mit Kosilab eine Anlaufstelle für Bürger-Ideen entstehen, ehrenamtliche Projekte sollen begleitet werden, runde Tische und Dialog-Veranstaltungen die Weiterentwicklung des Ehrenamtes fördern.
Ein erstes Ergebnis gibt es bereits: Auf einer interaktiven Karten können Interessierte nachsehen, welch spannende Projekte und ehrenamtliche Aufgaben es in Wuppertal gibt und ob sich vielleicht ein passendes Projekt in unmittelbarer Nachbarschaft findet.
„Wir gehen mit dem Projekt Kosilab und in Kooperation mit dem Wuppertal Institut ei-nen neuen, sehr innovativen Weg“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Wir möchten die Kräfte, die wir hier in der Stadt in Sachen Bürgerengagement und Ehrenamt haben, bündeln und nachhaltig für unsere Stadt nutzen.“