Vorher wird die Drucksache in unterschiedlichen Ausschüssen und der Bezirksvertretung Uellendahl/ Katernberg diskutiert. Den Anfang macht der Sportausschuss am 18. April.
In der Drucksache schlägt die Verwaltung vor, an der Nevigeser Straße den Neubau einer Sport- und Turnhalle mit insgesamt vier Halleneinheiten auf den Weg zu bringen. Eingeplant sind Baukosten von acht Millionen Euro und Ausstattungskosten in Höhe von 125.000 Euro. Die Kosten werden mit Mitteln des Förderprogramms „Gute Schule 2020“ und aus der Sportpauschale finanziert.
Passivhausstandard und begrüntes Dach
Geplant ist eine Sporthalle mit einer Gesamtfläche von über 1.330 Quadratmetern und eine Turnhalle mit einer Fläche von 418 Quadratmetern. Ein Umkleidetrakt verbindet die beiden Hallenteile. Im Bereich der Nevigeser Straße schiebt sich der Erschießungs- und Umkleidetrakt rund sechs Meter über ein Plateau in den Straßenraum und macht die Sporthalle so zu einer markanten Adresse an der Nevigeser Straße.
Die Halle wird als Systemmodulbau und im Passivhausstandard errichtet. Das Gebäude erhält ein begrüntes Flachdach. Das Gebäudemanagement der Stadt hat die Planung und die Bauausführung für die neue Sport- und Turnhalle übernommen. Wenn alles läuft wie geplant, ist die Fertigstellung für Anfang 2020 vorgesehen.
Schul- und Vereinssport
Neben dem Schulsport für die Gesamt- und die Grundschule stehen die neuen Hallen – wie alle städtischen Sport- und Turnhallen – auch dem Vereinssport zur Verfügung. Die Hallen werden so ausgestattet, dass nicht nur benachbarte Vereine neue Möglichkeiten haben, sondern auch über den Stadtteil hinaus Vereine die Hallen nutzen können. So wird die Sporthallte einem für Rollsport ausgelegten Boden ausgestattet und besondere technischen Anforderungen für Fecht-Training geschaffen.
Für den Bau der Sporthalle, die in Zukunft von der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg und der Grundschule Kruppstraße genutzt wird, war ein komplexer Ringtausch notwendig: Das Jugendleistungszentrum des WSV, das den Sportplatz Nevigeser Straße noch nutzt, zieht zum Nebenplatz des Stadions am Zoo und zum Sportplatz Nocken.
Die Kosten für den Umbau des Sportplatzes Nocken und des Stadion-Nebenplatzes werden aus dem Verkaufserlös eines Teils des Sportplatzgeländes Nevigeser Straße finanziert. Auf diesem Teilstück wird ein Lebensmittel-Discounter entstehen. Gegen den Zuschlag an einen Bieter für diesen Discounter hatte ein anderer Bieter geklagt – die zuständige EU-Kommission hatte aber die Position der Stadt bestätigt, so dass ein Verkauf erfolgen kann.
Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Ich bin froh, dass, wenn der Rat im Mai entscheidet, der Bau der Sport- und Turnhalle die nächste Hürde nimmt und das Projekt endlich in die Umsetzung geht. Ich bin überzeugt, dass wir damit eine für alle ausgesprochen gute Lösung gefunden haben: Für den WSV-Nachwuchs, die Sportler allgemein, die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Gesamtschule, und natürlich auch für die Anwoh-ner, denen der neue Discounter endlich eine verbesserte Nahversorgung anbietet.“