Zeit seines Lebens war Edouard Manet (1832 bis 1882) ein Einzelgänger. Vielleicht macht gerade diese Unabhängigkeit seine Sicht auf die Kunst und die Phänomene der Welt so interessant, dass seine Werke bis heute faszinieren.
Werke aus allen Schaffensperioden
Das Von der Heydt-Museum unternimmt jetzt das Wagnis, das Werk dieses Außenseiters in einer umfassenden Ausstellung neuen Publikumsschichten zu eröffnen. Die Schau präsentiert das ganze Oeuvre, beginnend mit den ersten tastenden Versuchen als Schüler von Thomas Couture und endend mit den letzten so strahlenden Gartenbildern aus Rueil von 1882.
Spannungsfeld zwischen Bewunderung und Kritik
Manets Verhältnis zur Gesellschaft im Frankreich des 19. Jahrhunderts steht im Zentrum der Ausstellung. Die bewundernden und an Manet orientierten Werke seiner Künstlerfreunde und die wütenden Texte seiner Kritiker spiegeln in der Ausstellung die Faszination, die von diesem Maler ausging.
Spanische Phase und Figurenszenen
Der Überblick über sein Werk umfasst Bilder seiner spanischen Phase, die bekannten Seestücke sowie seine späteren Portraits und Figurenszenen mit ihrer psychologischen Spannung zwischen den Protagonisten, die bereits Fragen der modernen Psychoanalyse in Bildform vorwegzunehmen. Manets frappierende Bildkompositionen waren wegweisend und machten ihn zu einem Künstler, der Bahnbrechendes für die Malerei geleistet hat und nachfolgende Künstlergenerationen bis heute inspiriert.
Infos
Die Ausstellung ist bis zum 25. Februar 2018 im Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, 42103 Wuppertal, zu sehen.