„Über 1600 abgegebene Stimmen sind für das erste Wuppertaler Bürgerbudget ein guter Anfang! Hier haben Bürger für Ideen gestimmt, die von Bürgern entwickelt worden sind. Für die Zukunft wünsche ich mir aber eine deutlich höhere Beteiligung bei der Abstimmung. Hierzu wird die Fachstelle Bürgerbeteiligung einen neuen Vorschlag für den nächsten Bürgerhaushalt erarbeiten. Damit mehr Bürger motiviert werden, abzustimmen," sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig fügt hinzu: „Die Gewinnerideen – vom Kinderspielplatz bis zum Projekt gegen Rassismus und Antisemitismus - sind ganz unterschiedlicher Natur und spiegeln so auch die Bandbreite der eingereichten Ideen insgesamt wider."
Zu den Favoriten der Wählerschaft zählte eindeutig die Idee, den Spielplatz an der Waldkampfbahn in Wuppertal Vohwinkel zu sanieren und auszubauen, welche mit 534 die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte. Fast ein Drittel der Wählerinnen und Wähler hat sich für die Unterstützung dieses Projekts entschieden (32,21%). Mit 357 Stimmen folgt das aus vier ursprünglichen Projektideen zusammengesetzte Großprojekt zum Urban Gardening, welches das Ziel verfolgt, Wuppertals Stadtlandschaft auf verschiedene Art und Weise grüner werden zu lassen, unter anderem durch die Entstehung eines bürgerschaftlich gepflegten Gartens südlich des botanischen Gartens. Auf dem dritten Platz wählten die Bürgerinnen und Bürger die Idee „Autofreie Luisenstraße“ und auf dem vierten Platz, mehr Sitzbänke entlang der Nordbahntrasse aufzustellen. 221 Wuppertalerinnen und Wuppertaler befürworten den Ausbau und die Zukunftssicherung der Taschengeldbörse Wuppertal, die den Kontakt zwischen Alt und Jung im Austausch von kleinen Hilfeleistungen durch Taschengeld weiter befördern soll. Und auf dem sechsten Platz landete mit 218 Stimmen das Projekt gegen Rassismus und Antisemitismus, bei dem Zeitzeugen zu Veranstaltungen geladen und Informationsveranstaltungen zum Thema finanziert werden sollen.
Diese von den Wuppertalerinnen und Wuppertalern am häufigsten gewählten Projekte werden nun mit dem veranschlagten Anteil aus dem Gesamtbudget von 150.000 Euro prämiert. Die letzte Idee, das Projekt gegen Rassismus und Antisemitismus, wird mit 7.200 Euro anstatt der ursprünglich angesetzten 20.000 Euro realisiert, da nach der Ausschüttung des Budgets an die fünf meistgewählten Projektideen, nur noch diese Summe vom Bürgerbudget gedeckt ist.
Insgesamt haben in den drei Wochen zwischen dem Beginn der finalen Wahl, mit der Wahlparty, bis zum Ende der Wahlphase 1.627 Wuppertalerinnen und Wuppertaler Stimmen für ihre favorisierten Projekte in der Stadthalle, vor Ort im Rathaus oder online abgegeben. Jede Wählerin und jeder Wähler konnte bis zu fünf Stimmen vergeben. Insgesamt sind 5.325 Stimmen eingegangen, also im Schnitt drei Stimmen pro Wählerin und Wähler.
Die Gewinnerideen des Bürgerbudgets werden in den Haushaltsplanentwurf der Stadt aufgenommen, der wiederum am 18. Dezember in der Sitzung des Rates abschließend beraten und verabschiedet wird. Des Weiteren werden nun Gespräche über die Federführung bei der Umsetzung der Ideen und den Umgang mit allen weiteren eingereichten und erfolgreich durch die Verwaltung geprüften Projektideen eingeleitet. Es lohnt sich also weiterhin den Verlauf des Bürgerbudgets zu verfolgen.
Platz |
Projektname |
Stimmenanzahl |
Auszuzahlendes Budget |
1 |
Spielplatz zur Waldkampfbahn Wuppertal Vohwinkel |
534 |
50.000 Euro |
2 |
Urban Gardening Großprojekt |
357 |
50.000 Euro |
3 |
Autofreie Luisenstraße |
331 |
17.500 Euro |
4 |
Sitzbänke entlang der Nordbahntrasse |
263 |
10.000 Euro |
5 |
Alt hilft Jung und umgekehrt – Taschengeldbörse |
221 |
15.300 Euro |
6 |
Projekt gegen Rassismus und Antisemitismus |
218 |
7.200 Euro |