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WuppertalPressemeldung – 02.10.2017

Medizin gegen das Sodbrennen der Wuppertaler Wälder

Insbesondere durch die Abgase der Industrie und des Verkehrs wurden bis in die 1980er Jahre große Mengen an saurem Regen in die Wälder gespült. Die Spätfolgen dieser anhaltenden Säuerebelastung machen den Wäldern noch heute zu schaffen, denn die Böden haben ein sehr langes Gedächtnis.

Dies führt in einigen Wäldern Wuppertals dazu, dass die Bäume sich nicht natürlich vermehren können, da die Böden für die zarten jungen Bäume zu sauer sind. Doch gegen dieses Sodbrennen der Wälder gibt es ein Medikament: Kalk. Denn eine Dosis Kalk hilft die Säuren zu neutralisieren und die Böden so wieder lebensfreundlicher zu machen. Daher werden jedes Jahr einige Waldgebiete in Wuppertal dieser Behandlung unterzogen.

Ab Mittwoch im Einsatz

In diesem Jahr werden voraussichtlich ab Mittwoch, den 4. Oktober, bis etwa zum 18. Oktober folgende Stadt- und Privatwälder mit einem Hubschrauber der Fa. Heli Forst GmbH gekalkt:


Kothener Busch, Barmer Wald inklusive der Waldflächen des Barmer Verschönerungs-vereins, Ehrenberg und Mirker Hain.

Nicht bei Nebel oder Sturm

Der Hubschrauber wird die mit Kalk gefüllten Trichter von geeigneten Hubschrauber-Landeplätzen aufnehmen. Bei Nebel, Sturm oder stärkerem Regen muss allerdings pausiert werden, weil der Hubschrauber nicht fliegen könnte oder der Kalk verkleben würde.

Wälder gesperrt

Um Gefahren für die Waldbesucher zu vermeiden, werden die betroffenen Waldgebiete für den Zeitraum der Kalkung von der Forstbehörde vollständig gesperrt. Sobald ein Gebiet gekalkt wurde, wird der Wald für die Besucher wieder frei gegeben. Der ausgebrachte Kalk besteht aus ungebranntem, reinem Gesteinsmehl und ist nicht gesundheitsschädlich. Der Hubschrauber fliegt in einem sehr engen Zeittakt von etwa ein bis zwei Minuten immer wieder zu den jeweiligen „Ladeplätzen“, auf denen ein Radlader den Streubehälter mit etwa 800 kg Kalk füllt, bis der Hubschrauber seinen leeren Behälter absetzt und den befüllten Container erneut an den Haken nimmt und wieder startet.

Nachhaltig

Eine Waldfläche muss ungefähr alle zehn Jahre neu gekalkt werden, bis die natürliche Säurekonzentration erreicht ist.

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