Zwischen 1939 und 1945 verschleppte die SS etwa 120.000 Frauen aus 30 Ländern nach Ravensbrück, das 80 Kilometer nördlich von Berlin liegt. Hier war das größte Frauenkon-zentrationslager auf deutschem Gebiet.
Häftlinge als Ärztinnen und Pflegerinnen
Die Wanderausstellung richtet den Fokus auf die Arbeit des medizinischen Häftlingspersonals im Krankenrevier des Frauenlagers. Ärztinnen und Pflegerinnen wurden von der SS nach ihrer Deportation aus unterschiedlichen Ländern Ost- und Westeuropas in ihrer Profession im Lager eingesetzt. Ihre Position als Funktionshäftling verlangte nach einer Gradwanderung zwischen den Befehlen der SS, ihren eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken.
Krankwerden als Lebensrisiko
Anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und Schriftzeugnissen ehemaliger Revierarbeiterinnen und ihrer Patientinnen beleuchtet die Ausstellung die Facetten des Lageralltages. Dort bedeutete das Krankwerden oder Kranksein oftmals den ersten Schritt zum Sterben oder zur Vernichtung. Und sie beleuchtet, welche Rolle dabei das medizinische Häftlingspersonal spielte.
Eröffnung am 17. März
Die Ausstellung des Arbeitskreises Frauengesundheit in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück ist auf Initiative der Gleichstellungsstelle der Stadt zu Gast in Wuppertal. Eröffnet wird sie am Freitag, 17. März, um 13 Uhr im Lichthof des Rathauses in Barmen und ist bis zum 7. April zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.