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WuppertalPressemeldung – 14.03.2017

Ausstellung und Geschichts-Truck: Reformationsjahr vor Ort

Von Wuppertal nach Wittenberg: Die aktuelle Ausstellung der Evangelischen Kirche zum Thema „Gelebte Reformation – die Barmer Theologische Erklärung von 1934“ in der Gemarker Kirche wird auch in Wittenberg zu sehen sein. Wuppertal ist damit eine von insgesamt 68 Städten, die ein Stationenweg zum Reformationsjahr 2017 verbindet.

Am Donnerstag, 23. März, kommt die Reformation nach Wuppertal: Ein 17 Meter lange „Reformations-Truck“ macht dann auf dem Alten Markt in Barmen Station. Das Geschichtenmobil steht damit in Sichtweite zur Gemarker Kirche und der Ausstellung „Gelebte Reformation“.

Der Barmer Erklärung, die in der Gemarker Kirche verabschiedet wurde, verdankt Wuppertal den Zusatz „Reformationsstadt Europas“. Auf der ersten Deutschen Bekenntnissynode wollten 1934 139 Delegierte aus ganz Deutschland den christlichen Glauben und die Kirche vor einem totalitären Staat und seiner nationalsozialistischen Ideologie schützen. Erstmals seit Beginn der Reformation im 16. Jahrhundert einigten sich lutherische, reformierte und unierte Christen in Abgrenzung zur NS-Ideologie auf eine gemeinsame Formulierung ihres Glaubens. Das Team des Trucks will die Brücke in die Gegenwart schlagen und Reformationsgeschichten sammeln. Im Mobil sind all diese Geschichten zu erleben: als Video, als Audio oder auch in Texten.

Programm rund um Truck und Gemarker Kirche

Rund um den Truck auf dem Alten Markt und rund um die Gemarker Kirche gibt es am 23. März ein vielfältiges Programm: In der Gemarker Kirche zeigen Wuppertaler Schüler Luther-Clips, die sie inszeniert haben.

Mit einer historischen Druckerpresse können die Besucher Gäste einen Psalm wie zu Gutenbergs Zeiten drucken. Und an einer Button-Maschine können sie Botschaften rund um den Slogan „Wer glaubt, übernimmt Verantwortung“ festhalten. Den ganzen Tag über gibt es Sonderführungen durch die Ausstellung „Gelebte Reformation“ in der Gemarker Kirche und die Evangelische Kirche in Wuppertal lädt zum Gespräch ein.

Das Programm rund um den Truck beginnt bereits am Vorabend (22. März): Zu einer Abendandacht kommt der niederländische evangelische Theologe und Schriftsteller Nico ter Linden in die Gemarker Kirche.

Der 23. März endet mit einem Abend der Begegnung. Zu einem Podiumsgespräch werden unter anderem Prälat Dr. Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Präses Manfred Rekowski, IHK-Präsident Thomas Meyer, Bundestagsmitglied Kerstin Griese sowie Antonia Dicken-Begrich vom Trägerkreis Alte Synagoge erwartet.

Viele Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum

Der Halt des Reformationstrucks ist der Anfang von vielen Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum in Wuppertal: Am 24. Mai gastiert das Kölner N.N. Theater mit seinem Stück zum Reformationsjubiläum „Ich fürchte nichts … Luther 2017“ im Theater am Engelsgarten.

Am Pfingstmontag, 5. Juni 2017, feiern evangelische, katholische, orthodoxe und freikirchliche Christen ab 11:30 Uhr auf dem Laurentiusplatz ein Christusfest. Im Juni treffen sich 60 junge Theologiestudierende aus der ganzen Welt an der Kirchlichen Hochschule auf der Hardt, um gemeinsam zu studieren.

Am Reformationstag, 31. Oktober 2017, 11 Uhr, laden die evangelischen Gemeinden in Wuppertal zu einem zentralen Reformationsgottesdienst in die Historische Stadthalle am Johannisberg ein. Für den Herbst ist außerdem ein ökumenischer Gottesdienst „Heilung der Erinnerung“ geplant. Auch in den einzelnen Gemeinden gibt es das ganze Jahr über spannende Reformationsveranstaltungen.

Motto „Wer glaubt, übernimmt Verantwortung“

„Glaube und Verantwortung für die Gesellschaft gehören zusammen und müssen immer wieder neu formuliert werden. Aus diesem Grund steht das Wuppertaler Programm zum Reformationsjubiläum unter dem Motto ‚Wer glaubt, übernimmt Verantwortung – auch heute‘, sagt Superintendentin Ilka Federschmidt.

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