„Der Bedarfsplan liefert eine detaillierte Analyse, wie die Situation in Wuppertal momentan aussieht und sich bis 2020 entwickeln wird – und das Ergebnis ist erfreulich“, sagt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn. Sowohl der Bedarf an Plätzen in der Tages- und Kurzzeitpflege als auch im Bereich der stationären Dauerpflege sei für die nächsten Jahre gedeckt. In vielen Fällen könnten Betroffene sogar unter gleich mehreren Einrichtungen wählen.
Entwicklung des Pflegeangebots muss gesteuert werden
Daraus zieht die Stadt Konsequenzen: Vorerst bezuschusst sie keine weiteren Tages- und Dauerpflegeplätze – beispielsweise durch die sonst übliche Zahlung von Pflegewohngeld. Dies mache eine Investition für viele Träger unattraktiv und verhindere die Einrichtung weiterer, überzähliger Plätze.
„Es kann nicht in unserem Sinne sein, dass das Pflegeangebot ganz ohne Not weiter und weiter wächst“, erklärt der Sozialdezernent die Hintergründe. So zielten Investoren oftmals auf die Einrichtung neuer stationärer Dauerpflegeplätze ab, da diese finanziell als besonders lukrativ gelten. Dies gehe aber auf Kosten der anderen Pflegeangebote und stehe dem Ziel entgegen, pflegebedürftigen Menschen möglichst lange ein Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Eine Steuerung durch die Stadt mithilfe des Pflegebedarfsplans sei demnach unerlässlich.
Rat hat im Februar entschieden
Der Rat hat den Pflegebedarfsplan für die Jahre 2017 bis 2020 in seiner Sitzung im Februar verabschiedet. Das Dokument samt ausführlicher Analyse und Planung sowie weiterführende Informationen zum Thema sind auf der Internetseite der Stadt Wuppertal unter folgender Adressse zu finden: