Bis tief in die Nacht waren Mitarbeiter der Stadt gestern damit beschäftigt, insgesamt 35 Menschen in Übergangswohnungen unterzubringen. Weitere rund 30 Personen kamen vorläufig privat bei Freunden, Verwandten oder Nachbarn unter.
Am Morgen richtete die Stadt eine von Mitarbeitern des Sozialressorts betreute Anlaufstelle für erste Informationen und zur Klärung von Fragen im Versorgungsamt an der Friedrich-Engels-Allee ein, die für die Betroffenen auch telefonisch erreichbar ist.
Sechs Mitarbeiter des Bauordnungsamtes und des Ordnungsamtes standen parallel heute am geräumten Haus bereit, um Bewohnern einen geordneten und kontrollierten Zugang zu ihren versiegelten Wohnungen zu ermöglichen. So konnten PCs, Fernseher, Spielzeug oder persönliche Dinge und Papiere in Ruhe zusammengepackt werden. Dieses Zugangsangebot bleibt bis zum Ende der Woche bestehen. In der kommenden Woche sind sie weiterhin nach Terminvereinbarung möglich. Ein längerer Aufenthalt in den Wohnungen kann allerdings nicht gestattet werden. Nachts und am Wochenende bewacht ein Sicherheitsdienst im Auftrag der Stadt das Objekt.
Ab Morgen, Donnerstag, 29. Juni, steht den Bewohnern, die dauerhaft in eine andere Wohnung umziehen möchten, jeweils von 8 bis 12 Uhr ein „Vermietungsbüro“ im „Wuppertaler Hof“ (Winklerstraße 1 - 3) zur Verfügung, in dem unter anderem das Team Wohnhilfen und eine Filiale des Jobcenters ihren Sitz haben. Dort erhalten die Menschen qualifizierte Wohnungsangebote im Umfeld des geräumten Hauses, können sich zu Unterstützungsmöglichkeiten für einen Umzug beraten lassen und wenn gewünscht auch gleich einen neuen Mietvertrag unterschreiben.
Vermieter, die freie Wohnungen im Quartier anbieten möchten, können dies unter der Fax-Nummer 563-80 88 tun.
Ein Bevollmächtigter der Eigentümer-Gesellschaft des Hochhauses hat inzwischen Kontakt mit der Verwaltung aufgenommen und die Bereitschaft signalisiert, die Brandschutzmängel am Gebäude zu beseitigen.