Schneider setzt auf sein Ensemble: „Es bleibt bei den sechs Sängern, hinzu kommen zwei ,in residence‘“, so der Opern-Intendant. Er kündigte an, dass es ihm um eine Mischung zwischen Klassikern und Raritäten geht. In der kommenden Spielzeit hat er Publikumslieblinge wie „My Fair Lady“ ebenso geplant wie selten gespielte Kostbarkeiten. So wird der ungekürzte dritte Akt von Wagners „Götterdämmerung“ mit einem Orchesterzyklus von Heiner Goebbels in Beziehung gesetzt. Die bekannte Oper „Carmen“ bildet den Spielzeitabschluss. Wieder aufgenommen werden Rigoletto und Hoffmanns Erzählungen.
Alt und neu beim Orchester
Ebenfalls auf Kontraste setzt Julia Jones. Mit ihrem Programmwill die neue Generalmusikdirektorin alt und neu in der Musik auf die Bühne bringen – vom Barock bis zur Moderne. Neben dem festen Spielort, der Stadthalle, möchte sie auch andere Orte in der Stadt bespielen. So hat sie eine Reihe von acht Kammerorchesterkonzerten geplant, die mit bis zu 30 Musikern in lokalen Spielstätten aufgeführt werden sollen. In den Sinfoniekonzerten kombiniert sie Dvorak mit dem zeitgenössischen Heucke, Wagner mit Berlioz oder Bach mit Vaughan Williams. Beim Neujahrskonzert wird diesmal Filmmusik auf dem Programm stehen. Und bei den Sonderkonzerten steht auch ein Tangokonzert auf dem Programm.
Hotzenplotz und Paternoster
Im Schauspiel hat Thomas Braus neun Premieren geplant, drei davon auf der großen Bühne des Opernhauses. Den Anfang macht „Der Sturm“ von William Shakespeare, als Familienstück ist „Räuber Hotzenplotz“ geplant – und das über die Weihnachtszeit hinaus. Dritte große Produktion ist „Pension Schöller“. Im Theater am Engelsgarten reicht die Palette von Jean Genet über Tennessee Williams bis zu Peter Turrini und Anne Lepper. Neu ist das Format „Schnappschuss“: Hier reisen Texte und Szenen an unterschiedlichsten Orten in Wuppertal – Kneipen, Paternoster oder Park. Das Ensemble vergrößert sich um zwei neue, junge Schauspieler, mit Julia Wolff kehrt ein bekanntes Gesicht als Gast zurück.