Den endgültigen Einstieg in ein so genanntes Planfeststellungsverfahren – ein aufwendiges Planverfahren für große Verkehrsinfrastrukturprojekte – stellte der Rat allerdings unter den Vorbehalt, dass die Wuppertaler Stadtwerke vorab mit der Deutschen Bahn Einigkeit über den Verkauf eines Bahngrundstückes am Wuppertaler Hauptbahnhof erzielen. Das Grundstück ist für das Projekt unabdingbar, weil nur dort die Talstation für die Seilbahn gebaut werden kann. Außerdem sollen Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der Seilbahn sicher festgestellt sein. Über den Einstieg in ein Planfeststellungsverfahren könnte dann nach der Sommerpause oder im Herbst entschieden werden. Nach diesem Beschluss läge das weitere Verfahren nicht mehr in Wuppertaler Hand, denn Planfeststellungsbehörde ist die Bezirksregierung in Düsseldorf.
Die Seilbahn soll vom Hauptbahnhof über eine Mittelstation an der Bergischen Universität bis auf die Wuppertaler Südhöhen führen. Die Idee stammt aus einem Bürgerbeteiligungsverfahren für Stadtentwicklungsprojekte. Die Seilbahn in Wuppertal wäre die erste urbane Seilbahn bundesweit. Die Bergische Universität hat zurzeit 22.000 Studenten und wächst beständig. Ihre Andienung mit Bussen stößt in absehbarer Zeit an Kapazitätsgrenzen. Aber auch unter touristischen Gesichtspunkten – mit Blick auf eine weltweit einmalige Kombination der Verkehrsmittel Schwebebahn und Seilbahn – sind mit dem Projekt Erwartungen verbunden. Die Seilbahn könnte frühestens im Jahr 2024 in Betrieb gehen.