Die Waldflächen auf dem Pemannsberg bestehen überwiegend aus Fichten und Lärchen, daneben kommen noch Roteichen und Rotbuchen vor. Um diese Wälder fit zu machen für den Klimawandel und für Sturmereignisse zu stabilisieren, werden sie nun durchforstet.
Damit der Wald Sturm und Klimawandel gut übersteht, müssen im Rahmen der Durchforstung Bäume gefällt werden. Die verbleibenden Bäume erhalten dadurch mehr Kronen- und Wurzelraum und können besser wachsen. So schließen sich die entstandenen Lücken in den kommenden Jahren wieder. Der Wald wird stabiler und stufiger, denn durch den vermehrten Lichteinfall verjüngt sich die Natur und es entwickelt sich eine Kraut- und Strauchschicht.
Ökologisch wertvoll
Das entnommene Holz wird an umliegende Sägewerke vermarktet und steht anschließend als ökologisches und regional produziertes Produkt für die Verbraucher zur Verfügung. Ökologisch wertvolle tote Bäume bleiben stehen, da dort besonders viele Organismen wie Spechte, Fledermäuse, Hohltauben und Pilze leben.
Für die Arbeiten sind ein Harvester und ein Seilkran im Einsatz. Mit Hilfe des Seilkrans kann das Holz sehr bodenschonend entnommen werden. Nach den Durchforstungen werden die Wege wieder freigeräumt und gegebenenfalls auch ausgebessert. Durch die Seilkrananlage werden die Wege aber kaum in Mitleidenschaft gezogen.
Zur Sicherheit: Betreten verboten
Die Waldstücke, in denen gearbeitet wird, dürfen aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Umstürzende Bäume, fallende Äste und die arbeitenden Maschinen können Waldbesucher gefährden. Deshalb gilt das Betretungsverbot auch für Wege. Zeitweise kann es daher auch zu einer Sperrung der Sambatrasse kommen. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, ist der Waldbereich wieder zugänglich. Spaziergänger werden gebeten, sich im eigenen Interesse an die Verbote zu halten. Die Maßnahmen sind vorab mit dem Umweltausschuss des Rates sowie mit allen Bezirksvertretungen abgestimmt.
Nachhaltige Forstwirtschaft
Die Holznutzungen in den Stadtwäldern sind nachhaltig. Das heißt, seit sieben Jahrzehnten wachsen in den Stadtwäldern mehr Bäume nach, als gefällt werden. Das zeigten die Ergebnisse der Forstinventur. Trotz Orkanschäden durch „Kyrill“ und regelmäßiger Baumfällungen nahm die Stadtwaldfläche stetig zu: Das Durchschnittsalter der Bäume und der Holzvorrat sind aktuell so hoch wie seit Jahrhunderten nicht.