Im Wuppertal mit seinen alten Industriestädten Barmen und Elberfeld lässt sich Industriegeschichte und Industriekultur an vielen Gebäuden und Einrichtungen entdecken. Das Historische Zentrum möchte nicht nur mit dem Museum für Frühindustrialisierung dieses besondere Erbe der Stadt pflegen und präsentieren, sondern auch vor Ort auf Entdeckungsreise gehen.
Baudenkmale erzählen Geschichten
Viele der etwa 4500 Baudenkmale zeugen ebenfalls von der bedeutenden Wirtschaftsgeschichte des „deutschen Manchesters“ und der Textilmetropolen von europäischem Rang. Aus dem Textilgewerbe entstanden zahlreiche andere Industriezweige wie der Maschinenbau, die Chemie- und Farbenindustrie, die Elektro- und Kabelindustrie. Die Entwicklung lässt sich bis zum heutigen Pharmastandort oder der Zulieferindustrie der Automobilbranche verfolgen.
ELBA verbindet Elberfeld und Barmen
2017 bietet das Historische Zentrum neben den bekannten Führungen und Betriebsbesichtigungen zur Textilindustrie, zur Metallindustrie, zur Chemie- und Farbenindustrie, den Brauereien oder den Touren auf der Nordbahntrasse einige neue Themen. So werden etwa bekannte Unternehmer, Bankiers und Wirtschaftsführer, die im Briller Viertel beheimatet waren, vorgestellt. Zum 100. Jubiläumsjahr erinnert das Historische Zentrum an die Firma ELBA, die im Kriegsjahr 1917 in Elberfeld gegründet wurde und den Namen EL-BA (für Elberfeld-Barmen) über Jahrzehnte über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt machte.
Infos
Das Heft „Erlebnis Industriekultur Wuppertal“ möchte mit seinen Hinweisen zu Museen und Routen zugleich einen Überblick über das gesamte Angebot zur Industriekultur der Stadt geben.
Die Führungen des Historischen Zentrums und des Bergischen Geschichtsvereins kosten 5 Euro, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Programm liegt im Ankerpunkt des Historischen Zentrums, an der Infotheke im Rathaus in Barmen und im Verwaltungshaus Elberfeld aus.