Sie sind ein schönes Beispiel klassizistischer Architektur, prominent an der Friedrich-Engels-Allee gelegen und als Sitz des Stadtmarketing, des Stadtarchivs und des Kultur-sekretariats NRW wichtig: Die Haspelhäuser, von einem Schinkel-Schüler 1826 erbaut, sind in die Jahre gekommen.
Sichtbar bröckelt der Putz und lässt die Bauten sanierungsbedürftig aussehen. Das, so der Chef des städtischen Gebäudemanagements (GMW), ist aber eher eine Frage der Optik denn der tatsächlichen Reparaturbedürftigkeit. „Glücklicherweise“, so Hans Hans-Uwe Flunkert, „hat das Haus keine substanziellen Schäden. Natürlich wollen wir sanieren. Aber das in aller Sorgfalt und nicht mit Eile.“
Schwierig gestaltet eine Sanierung besonders einer der Haspelhäuser-Mieter: Das Stadtarchiv mit seinem kompletten Archivgut müsste für eine Sanierung ausziehen – und das wird kompliziert. Es muss nicht nur Platz für die vielen Archivalien gefunden werden. Die Ausweich-Räume müssen nicht nur ausreichend Platz bieten, sondern zusätzlich bestimmte Bedingungen erfüllen, was zum Beispiel Luftfeuchtigkeit oder Sicherheit angeht.
„Die Bausubstanz der Haspelhäuser ist so gut, dass hier dem Archiv oder den Menschen, die dort arbeiten, keinerlei Schaden oder Nachteile entstehen. Wir haben hier keine Substanzschäden, sonder eher eine optische Beeinträchtigung“, so Flunkert. Weil das Gebäudemanagement zudem zurzeit vollauf damit beschäftigt sei, Projekte im Rahmen der Förderprogramme „Gute Schule 2020“ und des aktuellen Konjunkturprogramms umzusetzen, seien die Haspelhäuser in der Priorität nach hinten gerutscht.
Saniert werde wie geplant, so Flunkert. Aber eben nicht bereits in diesem Jahr, sondern vermutlich erst 2020. Dann, so der GMW-Chef, bleibe ausreichend Zeit, gute Ausweichquartiere für das Stadtarchiv, das Stadtmarketing und das Kultursekretariat zu finden.