Syrerinnen und Syrer stellen derzeit die größte Gruppe unter den Geflüchteten in Deutschland und so auch in Wuppertal. Dies bedingt durch die seit Jahren schwelenden kriegerischen Konflikte in der Herkunftsregion. Dass dieser Konflikte kurzfristiger zu befrieden ist, erscheint eher unwahrscheinlich.
In Wuppertal hat sich die Initiative „Syrien von Morgen“, aus syrischen Geflüchteten verschiedener ethnischer, religiöser und politischer Zugehörigkeiten gegründet, die sich mit Zukunftsperspektiven für ihr Heimatland auseinandersetzen sowie Perspektiven für ihre eigene Zukunft entwickeln möchten. Sie verständigten sich zunächst auf gemeinsame Ziele ihrer Arbeit und Themen, die ihnen wichtig erscheinen, um den bestehenden Konflikt im Heimatland und auch schwelende Konflikte unter den Geflüchteten hier positiv zu beeinflussen. Die Initiative möchte sich dafür mit Themen und Fragestellungen wie der Geschichte des syrischen Konfliktes, über Demokratie und Staatsformen sowie Konfliktlösungsstrategien auseinandersetzen.
Mit angeregt wurde das Projekt durch den Schauspieler Harald Krassnitzer und den Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Andreas Mucke. Das Zentrum für Integration, Bildung und Kulturelle Vielfalt wie auch die Initiative für Demokratie und Toleranz des städtischen Ressorts Zuwanderung und Integration begleiten und unterstützen das Projekt.
Am 7. und 8. September lädt die „Initiative Syrien von Morgen“ alle Syrerinnen und Syrer und alle interessierten Wuppertalerinnen und Wuppertaler jeweils um 19.30 Uhr in das Haus der Jugend Barmen ein. Die Mitglieder der Initiative werden sich vorstellen, über ihre Ideen und geplanten Aktivitäten informieren und zur Mitarbeit an einer friedlichen Zukunft Syriens einladen.
Eingerahmt wird die Veranstaltung durch das Theaterstück „Dying for life“, präsentiert von einer Theatergruppe aus Antwerpen, die aus syrischen und irakischen Geflüchteten besteht. Das Stück thematisiert die Problematik von Flucht und Ankommen in einer neuen „Heimat“. Abschließend findet eine Podiums- und Publikumsdiskussion mit Mitgliedern der Initiative „Syrien von Morgen“, der Theatergruppe aus Antwerpen, einem Vertreter des Ressorts Zuwanderung und Integration sowie der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz statt. Der Eintritt ist frei.