Die Laichgruben wurden im Bereich oberhalb des Schauspielhauses entdeckt. Für den Laien ist es kaum mehr als eine helle Stelle am Gewässergrund, für die Fischereifachleute ein Anlass zur Freude. Die Laichgruben sind ein Indiz dafür, dass die Wanderfische, die als Jungfische in der Wupper ausgesetzt worden sind, nun in großer Anzahl wieder aus der Nordsee in ihren Heimatfluss zurückkehren, um hier für neuen Nachwuchs zu sorgen. Die jahrzehntelangen Bemühungen zur Wiederansiedlung von Wanderfischen in der Wupper tragen Früchte. Im Rahmen des Wanderfischprogramms NRW wurden erstmals 1993 Lachse und Meerforellen in der Wupper ausgesetzt. Seit 1997 betreibt der BFV ein Bruthaus in Wuppertal-Beyenburg.
Die Voraussetzungen für die Rückkehr der Wanderfische in die Wupper sind in den letzten Jahren immer besser geworden. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Wupperverband in bester Kooperation mit der Stadt Wuppertal und seinen anderen Mitgliedern sowie den Fischereigenossenschaften viel dafür getan, dass sich der Fluss wieder positiv entwickeln konnte. Dazu gehört z. B. in die Abwasserbehandlung zu investieren, naturnahe Strukturen im Flusslauf und Uferbereich herzustellen und Durchgängigkeit an Wehren zu schaffen, z. B. durch den Bau von Fischaufstiegen. Im Rahmen des Schlüsselprojektes „Perspektivwechsel Wupper“ der Wuppertaler Strategie 2025 gestalten die Stadt Wuppertal und der Wupperverband insgesamt 15 km Wupper im Stadtgebiet zu einem lebendigen Lebensraum. Auf der Hälfte der Strecke ist die Wupper inzwischen schon von einem Kanal zu einem lebendigeren Fluss entwickelt worden. Ein weiteres wichtiges Element ist, die Wupper an Wehren wieder durchgängig zu gestalten. In diesem Jahr wurde die Durchgängigkeit für Wanderfische und Kleinlebewesen in Wuppertal am Wehr Pfälzer Steg und am Wehr von 3M verbessert.
Der Verein "Neue Ufer e.V." engagiert sich gleichzeitig für die positive Entwicklung des Flusses und seiner Wahrnehmung durch die Wuppertaler und Besucher.