Das Land Nordrhein-Westfalen und die Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste / Jugendkunstschulen NRW e.V. (LKD) zeichnen herausragende und modellbildende Kulturprojekte von und mit Kindern und Jugendlichen aus, die inhaltlich oder durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit europäische Themen ästhetisch erfahrbar machen. Die Fachjury aus Vertretern der Jugend- und Kulturarbeit, Künstlern und Jugendlichen wählte aus insgesamt 241 Bewerbungen aller Kunstsparten die sechs Preisträger des Wettbewerbs 2016 aus. Einen der zwei mit je 2.500 Euro dotierten 1. Preise zur Investition in die kulturpädagogische Praxis erhielt das Medienprojekt Wuppertal für das Projekt Hin und weg – Eine Filmreihe über Flucht und ihre Folgen.
In der Jurybegründung heißt es: »Die Filmreihe Hin und weg überzeugt mit einer hochexplosiven Mischung aus Jugendbeteiligung, Ästhetik und gesellschaftlicher Brisanz. Acht professionelle Kurzfilme zum Thema Flucht, Ankommen und Integration sind bisher entstanden, die trotz unterschiedlicher Schwerpunkte eines gemeinsam haben: Sie holen die Thematik aus der bequemen Anonymität und geben Schicksalen ein Gesicht und eine Stimme.
Die Jury lobt: Das ist investigativer Journalismus von in dieser Altersgruppe unerwarteter Qualität. Dass sich ein Filmteam dabei unter anderem auf den Weg nach Calais zum berüchtigten Dschungel-Flüchtlingslager aufmachte, verdient Beachtung. Doch der Europa-Bezug dieses Projektes geht weit darüber hinaus: Was macht die Flüchtlingskrise mit unserer Gesellschaft, mit Deutschland, mit Europa? Wie können wir diese Veränderungen gestalten? Mit derart brisanten Fragen setzen sich die Jugendlichen auf eine überragende und kreative Art auseinander.«