Die Telefonnummer wird tagsüber an das Ordnungsamt und nachts an die Feuerwehr weiter geleitet.
Die Hotline gehört zum Kältekonzept der Stadt Wuppertal, dass in diesem Winter zum fünften Mal umgesetzt wird. Die darin abgesprochene Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen, Einrichtungen und Behörden hat sich in den vergangenen Jahren gut bewährt. Über 250 Menschen meldeten sich im vergangenen Winter bei der Hotline. In der Regel nehmen die beteiligten Institutionen und Einrichtungen, Kontakt zu den gemeldeten Personen auf und weisen auf die Möglichkeit der Übernachtungsstellen hin. Ziel aller Einsätze ist es, die wohnungslosen Menschen zu überzeugen, eine Übernachtungsstelle aufzusuchen. Außerhalb der Einsatzzeiten des Ordnungsamtes fährt zusätzlich die Feuerwehr zu den Menschen, knapp 20 Personen wurden im milden Winter 2015/2016 durch die Feuerwehr in eine Übernachtungsstelle gebracht.
In allen gemeldeten Fällen wird ebenfalls die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt und die Streetworkerinnen und Streetworker der Diakonie Wuppertal benachrichtigt. Im Winter 2015/2016 leitete die Fachstelle für Wohnungsnotfälle 36 Mal eine weitergehende Hilfe ein.
Die Streetworker der Diakonie Wuppertal sind darüber hinaus auch schon vor dem Winter intensiv damit beschäftigt, Betroffene vor der Kälteperiode in stationären Einrichtungen, zur psychiatrischen Behandlung und manchmal auch in Wohnungen unterzubringen. Dies gelang vor dem letzten Winter bei 30 Personen.
Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn freut sich über die Hilfsbereitschaft der Wuppertaler: „Beeindruckend ist immer wieder, dass sich die Menschen melden, um ihre Sorgen um die Mitmenschen mitzuteilen und um ihre Hilfe anzubieten.“
Insgesamt ist eine steigende Anzahl an Menschen, die das Wohnungslosenhilfesystem nutzen, zu beobachten. Vor allem die Anzahl der Hilfesuchenden, die die Angebote der Diakonie aufsuchen, steigt an.
Kühn: „Wir möchten uns auch im Namen der beteiligten Einrichtungen und Organisationen ausdrücklich für die Unterstützung der Bürger und der Medien bedanken. Wir hoffen, dass die Wuppertaler auch in diesem Winter wieder so aufmerksam mitarbeiten.“