18 Biographien stellen dar, auf welch vielfältige Weise die Frauen dem Regime die Gefolgschaft verweigerten. Sie verfassten und verteilten Flugblätter, sie boten Verfolgten Unterschlupf, sie klärten im Ausland über das Unrecht in Deutschland auf. Immer folgten sie ihrem Gewissen – und setzten damit ihr Leben aufs Spiel. Der Anteil dieser Frauen im Kampf gegen den NS-Staat ist in der Öffentlichkeit noch immer wenig bekannt.
Auch für die Geschichte des Widerstands gegen das NS-Regime gilt: Stets sind Männer die Aktiven. Sie schmieden die Pläne, sie knüpfen die Verbindungen, sie führen die Aktionen aus. Frauen haben dienende Funktionen: Sie tippen die Flugblätter ab, sorgen für die Verpflegung und bringen Verfolgte ich sichere Unterkünfte. Doch das ist ein unvollständiges Bild. Und es ist höchste Zeit, es mit mehr Konturen zu versehen. Deshalb erzählt die Ausstellung „Nichts war vergeblich, was sich gegen das Regime gerichtet hat“ Geschichten von Frauen, die mutig und eigenständig handelten. Nicht die bekannten Schicksale wie etwa von Sophie Scholl oder Freya von Moltke stehen im Fokus, sondern Lebensläufe von Frauen, die weniger in der öffentlichen Wahrnehmung präsent sind.