Die gemeinsame Aktion am Wasser beginnt um 10 Uhr. Mit Handschuhen und Müllsäcken, die im Vorfeld beim Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW) am Klingelholl abgeholt werden können, geht es auf Beutezug an der Wupper. „Dabei haben wir schon so manches ‚Schätzchen‘ gefunden“, schmunzelt Oberbürgermeister Andreas Mucke, der auch in diesem Jahr wieder dabei sein wird. Mit dem Wupperputz-Button können alle Helfer mit Bus und Schwebebahn zum Einsatzort kommen.
Bislang haben sich knapp 1.000 Freiwillige gemeldet, um die Wupperufer von allem zu befreien, was da nicht hingehört. „Der Termin in diesem Jahr liegt sehr früh“, so Organisator Patrick Herzog vom Ressort Umweltschutz der Stadt. Damit Schulen, Kitas und Familien mitmachen können, wurde dieses Datum eine Woche vor den Osterferien gewählt. „Wir hoffen, dass sich noch viele kurz entschlossene Helfer finden, die mit anpacken wollen.“ Im vergangenen Jahr sammelten rund 1.500 Wupperputzer etwa 15 Tonnen Müll an den Ufern im Stadtgebiet ein.
Ab 12 Uhr steigt als Dankeschön eine Putz-Party in der Gesamtschule Barmen. Button-Besitzer können sich bei Suppe und Musik aufwärmen und von ihren besten Fundstücken berichten. Viele Gruppen und Vereine haben sich besondere Aktionen ausgedacht: Am Beyenburger Stausee gründeln Höhlentaucher, vor der Gesamtschule Barmen sorgen Kanus für den Abtransport der Funde, eine Sambagruppe wird die Helfer vom Ufer aus anfeuern, der Alpenverein seilt sich am Loh ab, warme und kalte Getränke bringen Fahrradkuriere und Cocktailtaxi.
Möglich wird die große Gemeinschaftsaktion mit Hilfe vieler Unterstützer. Der Wupperverband sorgt mit Leitern für den Zugang zu den Bermen, die Abfallwirtschafsgesellschaft (AWG) fährt den gesammelten Müll ab, und viele Firmen und Unternehmen haben sich mit Spenden für den Wupperputz stark gemacht. Zum Dank gibt es für alle Helfer „‘n Appel und ’n Ei“ und andere kleine symbolische Geschenke.
Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen: Zwei Tage vorher wird entschieden, ob die Aktion wie geplant stattfinden kann. Und wenn nicht gerade Eis oder Hochwasser drohen, gehen die Helfer an den Start. „Wir haben schon bei Sonne, strömendem Regen und Schneefall geputzt“, sagt Michael Lutz, der den Wupperputz nun schon zum zwölften Mal organisiert, „wir wuppen das!“