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WuppertalPressemeldung – 07.06.2016

Die Wuppertaler Literatur Biennale 2016 – Bilanz

Mehr als 3.000 Besucher erreichte die Wuppertaler Literatur Biennale in den vergangenen zwei Wochen mit ihren 34 Veranstaltungen. In unterschiedlichsten Facetten präsentierte sie vom 24. Mai bis 4. Juni 2016 im gesamten Stadtgebiet Literatur.

Das Thema der diesjährigen Biennale,  „Utopie Heimat“, traf den Nerv der Zeit und schloss bewusst an die Themen der vorangegangenen Biennale an, „Freiheit!“ (2012) und „unterwegs nach Europa“ (2014) an.

 

„Mit der dritten Wuppertaler Literatur Biennale zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Ein Fest der Literatur mit Anspruch und einer klaren programmatischen Aussage. Es geht um unsere Sprache und die Themen unserer Zeit", sagt Kulturdezernent Matthias Nocke.

 

Das Programm bot eine Vielzahl von Blickwinkeln und Positionen. Ob mit Lesung, Slam, Film, Konzert oder Diskurs - ein begeistertes Publikum nahm das Angebot war und fühlte sich durch das - vor dem Hintergrund der Flüchtlingsdebatte - hochbrisante Thema angesprochen. Gewürdigt wurde vielfach ausdrücklich die Differenziertheit der Umsetzung.

 

Neben bekannten Stimmen, wie etwa Durs Grünbein, Jenny Erpenbeck, Navid Kermani, Lutz Seiler und Frank Witzel gab es viel Raum für Lyrik und literarische Experimente. Und es zeigte sich, dass diese Entscheidung auf starke Resonanz beim Publikum stieß: „Das Lob der thematischen Auswahl und Abstimmung der Veranstaltungen ist einhellig! Die Besucher fühlten sich von dieser Biennale besonders stark angesprochen. Viele sagten, dass sie in diesem ganzen Themenkreis auf den angebotenen literarischen Wegen ganz neue und intensive Anregungen und sogar Anstoß und Ermutigung erfahren haben“, erklärte Uli Klan, Kulturschaffender, Musiker, Vorsitzender der Armin T. Wegner Gesellschaft, stellvertretend für viele Stimmen aus dem Publikum.

 

Vielfach sorgte die Biennale dieses Mal für erfreuliche Überraschungen: So zum Beispiel mit der Lesung des in Wuppertal lebenden syrisch-kurdischen Autor Helim Yusiv und der Schreibwerkstatt syrischer Flüchtlinge „In unserer Mitte“. Oder mit den Auftritten der ukrainischen Schriftsteller Juri Andruchowytsch und Serhij Zhadan, die viel Aufmerksamkeit und Beifall fanden. Auch das Genre Lyrik, das um sein Publikum häufig eher kämpfen muss, begeisterte das Biennale-Publikum, zum Beispiel der Utopie-Poetry-Slam oder dem literarischen Diskurs von Lutz Seiler und Marcel Beyer. Die Autorinnen und Autoren aus der Region präsentierten sich in beeindruckenden Performances: Mit den Gruppenlesungen „Die Lesung mit Aussicht“ im Sparkassenturm, der Vorstellung der Neuausgabe „Das Karussell“ im Ada oder der Textinszenierung „Verloren, ersehn, gefunden“ im Foyer des Opernhauses überzeugten bei vollen Sälen.

 

Zum zweiten Mal vergab die Stadt Wuppertal den von der Kunststiftung NRW gestifteten „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“: Den mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt Stefan Ferdinand Etgeton, die beiden mit 1.000 € dotierten Förderpreise gingen an Helene Bukowski und Yannic Han Biao Federer. Die Schriftstellerin Judith Kuckart beeindruckte Preisträger und Publikum mit einer sehr persönlichen Rede.
 

Die Wuppertaler Literatur Biennale wurde 2016 zum dritten Mal vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal gemeinsam mit allen literarischen Einrichtungen Wuppertals initiiert. Eine besondere Unterstützung erfuhr die Biennale erneut durch die Wuppertaler Bühnen, die Bergische Universität und das Katholische Bildungswerk.

 

Auch für die Wuppertaler Literatur Biennale gilt: Sie wäre nicht möglich ohne Förderer und Sponsoren. Die Kunststiftung NRW stand der Wuppertaler Literatur Biennale erneut als Hauptförderer zur Seite und stiftete zusätzlich den „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“. Auch die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, den Landschaftsverband Rheinland die Stadtsparkasse Wuppertal und die Firma Knipex ermöglichten mit ihrem großen Engagement das gelungene Literaturfest. Nicht zu vergessen die gute Zusammenarbeit mit den Buchhandlungen vor Ort.

 

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