Bei den Gymnasien konnten alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Besonders beliebt ist das Carl-Fuhlrott-Gymnasium im Schulzentrum Süd, gefolgt von den Gymnasien Vohwinkel und Bayreuther Straße. Weniger Anmeldungen als im Vorjahr verzeichnet das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, dessen Gebäude umgebaut und modernisiert wird und das während der Bauzeit auf der Hardt untergebracht ist. Dennoch steht es nicht zur Disposition: „Wir bekennen uns zum WDG“, so Kühn.
Nicht alle Elternwünsche konnten bei den Gesamtschulanmeldungen berücksichtigt werden: 300 Kinder werden auf andere Schulformen verteilt. Erfüllen konnte der Stadtbetrieb Schulen aber die Zweitwünsche der Eltern. Im kommenden Schuljahr verteilen sich die frisch gebackenen Gesamtschüler gleichmäßig auf alle sechs Standorte, auch die jüngste Gesamtschule Uellendahl-Katernberg wird dann sechszügig. Mit gut 33 Prozent folgen die Gesamtschulen den Gymnasien in der Beliebtheit auf dem Fuß.
Nach einem regelrechten Boom im Vorjahr fallen die Anmeldezahlen an den Realschulen wieder etwas niedriger aus, sind aber mit 24,8 Prozent weiter auf einem guten Niveau. Dabei kehren die Friedrich-Bayer-Realschule und die Max-Planck-Realschule im Schulzentrum Ost zur Normalität zurück: Im vergangenen Jahr hatten sie wegen der hohen Anmeldezahlen fünf Züge eingerichtet, nun werden es wieder vier.
Die Entscheidung, die Hauptschule als Schulform in Wuppertal weiter anzubieten, hat sich als richtig erwiesen: Mit sieben Prozent der Anmeldungen liegen die Hauptschulen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt 197 Kinder werden zum kommenden Schuljahr eine der sechs Hauptschulen besuchen. Und auch wenn die St.-Laurentius-Schule und die Bernhard-Letterhaus-Schule zum kommenden Schuljahr jeweils nur eine neue Klasse einrichten, stehen sie nicht zur Disposition: „Wir werden keine schulorganisatorischen Maßnahmen vorschlagen, sondern die Entwicklung beobachten“, unterstreicht Kühn.
Eine große Herausforderung für den Stadtbetrieb Schulen ist die Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund. „Seit etwa drei Jahren sehen wir eine neue Phase der Zuwanderung“, so Kühn. Viele Kinder stammen aus Süd- und Osteuropa, die meisten davon aus dem EU-Binnenraum. Deswegen ist es nötig, Schulraum weiter auszubauen, über die Reaktivierung von Schulbauten wird nachgedacht. Insgesamt werden zurzeit über 1.500 Kinder aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien in 88 Einsteigerklassen auf den regulären Schulbetrieb vorbereitet, in den sie nach spätestens zwei Jahren wechseln. „Wir haben eine Million Euro Landesmittel beantragt, um mehr Schulraum schaffen zu können“, sagt der Dezernent. „Mit steigenden Schülerzahlen müssen wir jetzt die Infrastruktur ausbauen.“