„Die NRW-Theaterlandschaft wird mit gerade einmal fünf Prozent Betriebskostenzuschuss nur unterdurchschnittlich gefördert. Andere Länder übernehmen für die Stadttheater Förderquoten zwischen 25 und 58 Prozent. Das Land NRW sollte sich daher zumindest an den Tarif- und Kostensteigerungen zur Hälfte beteiligen. Das wäre ein großer Schritt zur dauerhaften Sicherung der Theaterfinanzierung.“
Damit es mittelfristig zu einer besseren Finanzierung kommt, schlägt der Städtetag Nordrhein-Westfalen dem Land ein Modell zur Theaterfinanzierung vor, das der kommunale Spitzenverband in Zusammenarbeit mit Intendanten der Stadttheater entwickelt hat. „Wir wollen dieses Modell in der gemeinsamen Theaterkonferenz des Landes und der Kommunen diskutieren und dafür werben,“ erklärte Mucke.
„Theater und Orchester sind Leuchttürme der Kommunen. Daher müssen wir sie auf stabile Fundamente stellen, auch finanziell. Wuppertal tut dies mit einem zukunftsorientierten Restrukturierungskonzept. Das Land muss ebenfalls ein großes Interesse daran haben.“
Das vom Städtetag NRW vorgeschlagene Verfahren sieht jährliche Dynamisierungen in Höhe von drei Prozent vor, die je zur Hälfte von Land und Kommunen getragen werden. „Es wäre ein guter und fairer Ansatz, der sich beispielsweise bei der KIBIZ-Finanzierung oder der Finanzierung der Offenen Ganztagsschule (OGS) schon bewährt hat“, so Mucke. „Dafür will ich mich einsetzen.“