Bei den vorbereitenden Arbeiten der Stadtwerke sind Archäologen zu Rate gezogen worden, die sich die Funde im Untergrund genauer angesehen haben. Dabei haben die Experten festgestellt, dass sich Reste einer Stadtmauer an der Schwanenstraße/Ecke Wall befinden. Zwei parallel verlaufende Mauerreste weisen auf unterschiedlich alte Stadtmauern hin – die ältere aus Bruchsteinen vermutlich aus dem 14. bis 15. Jahrhundert, die neuere aus Quadern vermutlich vom Beginn des 17. Jahrhunderts.
In alten Urkunden und Kartenwerken wird am Ausgang der heutigen Schwanenstraße die „Feldpforte“ genannt. Daraus schließen die Experten der Firma Archbau, dass sich hier ein Eingangstor zur Stadt befand. Die Mauerreste sind massiv, aber auch so weit zerstört, dass weder ihre Gesamtbreite noch ihre Unterkante erfasst werden können. Vermutlich 1640, so die Historiker, wurde die Befestigung abgebrochen, weil sie nicht mehr als zeitgemäß galt.
Auch bei den Pflasterarbeiten am Turmhof, wo bereits das neue Erscheinungsbild der City zu sehen ist, sind Funde aus dieser Zeit belegt. Die neuerlichen Mauerreste an der Schwanenstraße werden katalogisiert, anschließend mit Fließ abgedeckt und wieder zugebaut, so dass sie schadlos erhalten bleiben.