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WuppertalPressemeldung – 08.09.2015

Schulzentrum Süd: erste Flüchtlinge für Dienstag angekündigt

Laut einer aktuellen Mitteilung der Zentralen Ausländerbehörde in Bielefeld sollen die ersten Flüchtlinge zur Aufnahme in der Notunterkunft im Schulzentrum Süd am heutigen Dienstagnachmittag, 8. September, ab 15.30 Uhr eintreffen. Weitere Busse erwartet die Stadt nach dieser Mitteilung im Laufe des Tages.

Woher die Menschen kommen, ob es sich um syrische und irakische Flüchtlinge oder andere Nationen handelt, wie viele kommen und wie sich die Gruppe zusammensetzt, ist derzeit nicht bekannt.

Das gesamte Netzwerk der professionellen und ehrenamtlichen Helfer wird derzeit wieder „hochgefahren“, um ab 15:30 Uhr vor Ort die Flüchtlinge in Empfang nehmen und mit allem Notwendigen versorgen zu können.

Am vergangenen Wochenende wurde die Sporthalle des Schulzentrums Süd für die Ankunft von angekündigten 300 Flüchtlingen vorbereitet. Rund 100 Wuppertaler waren am Montagabend gekommen, um die Menschen aus Syrien und dem Irak willkommen zu heißen. Doch gegen 19.15 Uhr kam die Meldung der Bezirksregierung: "Die Züge aus Bayern kommen nicht wie geplant durch. Heute kommen keine Flüchtlinge mehr."

"Die Turnhalle im Schulzentrum Süd war die einzige geeignete Option, auf die wir ad hoc zugreifen konnten, um Obdachlosigkeit zu vermeiden", erläutert Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn, hofft aber, dass die Schüler und Vereine nur wenige Wochen auf ihre Sporthalle verzichten müssen und die Stadt eine geeignete andere Unterbringungsmöglichkeit findet.

Schon seit einer Woche sind alle Beteiligten bereit. Nach der letzten Sportveranstaltung gestern Abend haben Feuerwehr, Gebäudemanagement und Hilfsorganisationen über Nacht die Halle hergerichtet, den Boden ausgelegt, Betten aufgestellt und bezogen, eine Küche aufgebaut und Trennwände gezogen. Das Gesundheitsamt, das Helios-Klinikum, Dolmetscher und zahlreiche weitere Haupt- und Ehrenamtler stehen bereit, wenn die Busse mit den Flüchtlingen ankommen.

Für Donnerstagabend, 10. September, ab 18 Uhr lädt die Stadt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung in das Pausenzentrum des Schul-zentrums Süd. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Schüler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums und der Friedrich-Bayer-Realschule haben Willkommensplakate für die Flüchtlinge gemalt und im Gebäude aufgehängt. Die Sportverwaltung, der Stadtsportbund und die Vereine erarbeiten Lösungen, wo und wie die Trainingseinheiten aufgefangen werden können. Oberbürgermeister Peter Jung: "Ich bin stolz auf diese Hilfsbereitschaft und Willkommenskultur in Wuppertal."

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