Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig übernahm dann den offiziellen Part und überreichte dem neuen OB mit allen guten Wünschen zum Amtsantritt den Rathausgeneralschlüssel.
„Sie können sich der konstruktiven und loyalen Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Verwaltung gewiss sein“, so Slawig. „Die positive Entwicklung der Stadt muss weiter voran gebracht werden. Der Erfolg des Oberbürgermeisters ist auch der Erfolg des Rathauses.“
Mit seinem Dank für das herzliche Willkommen verband Oberbürgermeister Andreas Mucke die Ankündigung, sein Amt mit viel Respekt, gegenseitiger Wertschätzung und auch Spaß ausüben zu wollen. „Ich will mit Freude rangehen“, betonte Mucke. „Es ist mir eine Ehre an der ersten Stelle meiner Heimatstadt zu stehen.“ Es sei ein aufregender Tag für ihn, aber doch nicht alles völlig neu. „Die meisten Kolleginnen und Kollegen kenne ich ja lange und gut aus 17 Jahren im Stadtrat und vielen dienstlichen Begegnungen während meiner Zeit bei den Wuppertaler Stadtwerken und als Geschäftsführer der Quartierentwicklungsgesellschaft WQG. Außerdem hat mich mein Büro in den vergangenen drei Wochen gut vorbereitet.“
Großen Dank richtete Mucke wie schon am Wahlabend anlässlich seines Amtsantritts an seinen Vorgänger Peter Jung. „Auch Peter Jung ist Wuppertaler aus Leidenschaft. Er war elf Jahre lang mit allem Herzblut Oberbürgermeister und hat viel geleistet. Kritik trifft oft die Person an der Spitze, auch wenn andere gemeint sind.“
Mit Freude unterzeichnete Andreas Mucke als erste Amtshandlung einen Antrag eines Mitarbeiters auf Elternzeit. „Das passt. Familienfreundlichkeit im Unternehmen ist ein wichtiges Thema.“ Als sichtbares Zeichen soll im Dienstzimmer neben wechselnden Bilderausstellungen künftig eine Spielecke Platz finden.
„Den öffentlichen Dienst habe ich von der Pike auf gelernt“, erzählte Mucke. „Die Mitarbeiter sind engagiert, aber viele Prozesse langwierig. Ich möchte in jedem Fall hinterfragen, ob man das ändern kann.“
Nach Fotos und einem ersten Pressetermin leitete der Rathaus-Chef die Lenkungsgruppe Wirtschaftsförderung, um dann zu seinem ersten externen Termin, dem Richtfest für das neue Geschäfts- und Bürohaus am Wall, mit der Schwebebahn aufzubrechen. „Ich stehe für nachhaltige Mobilität und möchte daher wenn möglich den ÖPNV oder mal das Pedelec für Dienstfahrten nutzen“, hatte Andreas Mucke vorher noch erklärt. „Vom Rathaus zum Wall ist die Schwebebahn unschlagbar.“ An seinem ersten Tag im Amt machte ihm das Wuppertaler Wahrzeichen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Wegen einer Betriebsstörung endete die Fahrt an der Adlerbrücke.