Den Auftrag hat die Firma Heinrich Walter Bau GmbH, die auch den 1. Bauabschnitt durchgeführt hat, erhalten. Das „Kuhler Viadukt“ stammt aus dem Jahre 1875. Im ersten Bauabschnitt waren die Verkehrsfläche mit der Entwässerungsrinne und dem neuen Stahlgeländer zur Eröffnung der „Nordbahntrasse“ hergestellt worden.
Ab Ende November starten die Arbeiten in vier, nacheinander aufgeteilten Abschnitten von jeweils 35 Metern Länge. Los geht es mit den Abschnitten über den Hauptverkehrsstraßen: der Carnaper Straße und dem Steinweg. Hier werden die Mauerwerksbereiche, beginnend auf der Südseite der Carnaper Straße, mit einem verkleideten Hängegerüst versehen und die Mauerwerksflächen bis unterhalb der Konsolen durch Steinaustausch und Neuverfugung saniert.
Diese Bereiche bereiteten in der Vergangenheit immer wieder Probleme, da sich durch Witterungseinflüsse Steine aus den 140 Jahre alten Mauerwerksverbänden lösten und im Zuge von regelmäßig stattfindenden Bauwerksprüfungen aufwendig partiell gesichert werden mussten. Sichtbar sind die noch nicht gesicherten Bereiche durch die an den entsprechenden Stellen angebrachten grünen und roten Sicherungsnetze und den Absperrungen unterhalb des Bauwerks.
Im Sanierungsumfang sind noch nicht die auch mit Netzen gesicherten Bogenbereiche enthalten, da diese geschützt durch die Abdichtung von oben in den nächsten Jahren erst austrocknen sollen.
Durch die Verlegung der Arbeiten in die verkehrsarme kältere Jahreszeit und der Bildung von mehreren Bauabschnitten, soll der Betrieb auf der Nordbahntrasse so wenig wie möglich behindert werden. In den Sanierungsabschnitten wird die Verkehrsfläche allerdings eingeengt werden müssen.
Die Gesamtbauzeit ist mit sechs Monaten angesetzt, kann sich aber wegen des bevorstehenden Winters nicht eindeutig vorherbestimmen. Frostphasen werden die Bauzeit entsprechend verlängern.
Die Gesamtkosten für den zweiten Bauabschnitt betragen rund 600.000 Euro. Da am Jahresende die Förderung für das Projekt „Nordbahntrasse“ ausläuft, werden 2/3 der Maßnahme aus dem städtischen Haushalt finanziert. Auch in den Folgejahren werden für die Sanierung der immensen restlichen Mauerwerksflächen des Viadukts weitere Finanzmittel benötigt.