Dementsprechend tosend war der Applaus der rund 5000 Besucher, als begleitet von Blaulicht und Trommelwirbeln die Plane mit der Aufschrift „Hallo Wuppertal! Jetzt bin ich da!“ fiel und das Objekt enthüllte, an dem Menschen und Unternehmen aus ganz Europa mitgewirkt haben: Montiert werden die Fahrzeuge im Werk von Vossloh Rail Vehicles im rund 1800 Kilometer entfernten spanischen Valencia. Die Hauptkonstruktion stammt aus Österreich, die Technik wurde in Düsseldorf konzipiert und gebaut, Fenster- und Türenscheiben werden in der Türkei gefertigt sowie in Wuppertal weiterverarbeitet, die Zugsicherung liefert Belgien. „Das ist das Ergebnis von fünf Jahren intensiver Zusammenarbeit“, sagte Andreas Feicht, Vorstandvorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke. „Es ist eine Herausforderung, aber auch ein Privileg für die Wuppertaler Stadtwerke, diese Schwebebahn nach Wuppertal holen zu dürfen. Das ist ein Generationen-Projekt, das unsere Stadt für die nächsten 40 Jahre prägen wird.“ Er sei fasziniert von der extrem hohen Qualität und von der Tatsache, dass der Wagen genau dem entspreche, was man sich mit Blick auf das Design erhofft habe, ergänzte Feicht.
Vollständig Betrieb gehen wird die „Generation 15“ voraussichtlich im Juni 2016. Ab Januar kommenden Jahres werden in den nächtlichen Betriebspausen Testfahrten durchgeführt, um den reibungsfreien Ablauf zu sichern. Der erste Wagen soll im Frühjahr seinen Dienst aufnehmen.
Die Anschaffung einer neuen Fahrzeugflotte ist der letzte Schritt zur Modernisierung des Wuppertaler Wahrzeichens. Bereits 1995 hatten die Wuppertaler Stadtwerke als Betreiber der Bahn (heute WSW mobil GmbH) damit begonnen, Gerüst und Fahrschiene der Bahn komplett auszutauschen. Auch die meisten der 20 Bahnhöfe wurden neu gebaut, darunter auch drei historische Stationen, die in der ursprünglichen Jugendstil-Architektur rekonstruiert wurden. Ein komplett neues Betriebssystem, mit dem die Digital-Technik endgültig bei der Schwebebahn Einzug hält, sorgt für eine größere Leistungsfähigkeit und mehr Sicherheit.