Der Arbeitsmarkt hat sich weiter entspannt. Die Arbeitslosenquote geht tendenziell zurück und beträgt Ende Mai in Wuppertal 9,8 Prozent. „Dies ist kein Grund zur Zufriedenheit, weil immer noch über 17.000 Menschen auf der Suche nach einer Beschäftigung sind. Aber dennoch bestätigt sich ein positiver Trend: Unsere zahlreichen Maßnahmen und Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Qualifizierung von Arbeitslosen und zur Unterstützung der Unternehmen zeigen eine nachhaltige Wirkung auf den Arbeitsmarkt“, so Oberbürgermeister Peter Jung.
Sorgen bereite allerdings die Ausbildungssituation: Das Angebot an Ausbildungsstellen ist in diesem Jahr geringer als 2014. Viele junge Menschen sind immer noch auf der Suche nach einem entsprechenden Ausbildungsplatz. „Ich habe deshalb die wichtigsten Unternehmen in unserer Stadt in einem Brief gebeten, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um Ausbildungsstellen zu schaffen und auch zu besetzen. Wir haben gemeinsam eine gesellschaftliche Verantwortung dafür, allen ausbildungswilligen und allen ausbildungsfähigen jungen Menschen eine Ausbildungsstelle zu beschaffen. Ausbildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit“, so der Oberbürgermeister.
„Ich appelliere daher an die Unternehmen in unserer Stadt: Geben Sie den jungen Menschen eine Chance und ermöglichen ihnen einen positiven Start in das Berufsleben und lassen Sie sie nicht frustriert zurück. Geben Sie den Bewerberinnen und Bewerbern die Möglichkeit, sich bei Ihnen im Rahmen einer Ausbildung zu qualifizieren. Wenn Sie noch keine Ausbildungsplätze für das jetzt beginnende Ausbildungsjahr vorgesehen haben, würde ich mich freuen, wenn Sie Ihre Entscheidung revidieren könnten!“
All diejenigen Unternehmen, die bereits Ausbildungsplätze bereitstellen, bittet der Oberbürgermeister zu prüfen, ob zusätzliche Ausbildungsstellen geschaffen werden können. „Wir müssen es gemeinsam schaffen, dass zu Beginn des kommenden Ausbildungsjahres jeder Jugendliche eine Ausbildung beginnen kann“.
An die Jugendlichen selbst richtet der Oberbürgermeister den Wunsch, dass sie sich aktiv um eine Ausbildungsstelle bemühen und Beratungsangebote wahrnehmen sollten. Jugendliche sollten auch dann eine Ausbildungsstelle annehmen, wenn sie nicht ganz den eigentlichen Wünschen entspricht.
Die Stadt Wuppertal bemüht sich, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Aktuell absolvieren 34 junge Menschen bei der Stadt eine Verwaltungs-Ausbildung, 20 starten ihre berufliche Laufbahn bei der Stadt im gewerblich-technischen Bereich. Für das kommende Jahr werden fast die gleiche Zahl an Plätzen (34 / 19 plus 18 Feuerwehr-Ausbildungsplätze) bereit gestellt. Damit haben sich die Zahlen bei der Stadt deutlich verbessert: Waren es 2012 noch 20 Verwaltungs- und 13 gewerblich-technische Azubis, stieg die Zahl 2013 auf 32 und 18, im Jahr 2014 auf 30 und 19.