„Ich hoffe, dass sich dieser Trend fortsetzt. Denn wir bemühen uns intensiv um die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig.
Seit dem 1. Januar 2014 gibt es bei der Stadt Wuppertal die neue Funktion der „betrieblichen Gesundheitsmanagerin“, die von Ulrike Kurz-Lehn wahrgenommen wird. Ihre Aufgabe ist es, die krankheitsbedingten Fehlzeiten auszuwerten, zu analysieren und mit den jeweiligen Leistungseinheiten konkrete Maßnahmen zur Gesundheitsprävention zu entwickeln.
Die Stadtverwaltung muss künftig mit weniger und älterem Personal die vorhandenen Aufgaben bewältigen. Das Durchschnittsalter beträgt derzeit 46,9 Jahre.
Die Fehlzeiten fallen in den Ressorts und Stadtbetrieben sehr unterschiedlich aus. Drei der Ressorts, in denen die Fehlzeiten vergleichsweise hoch ausfallen, sind „Piloten“ (Einwohnermeldeamt, Ressort Grünflächen und Forsten und das Sozialressort). Das heißt, dass hier mit Unterstützung verschiedener Krankenkassen eine genauere Analyse erfolgt und Veränderungen greifen sollen: Im Ressort Soziales wurde der Schwerpunkt auf die Beurteilung möglicher psychischer Gefährdungen gelegt, im Zoo hat in den letzten Jahren ein umfassender Veränderungsprozess begonnen, in den die Mitarbeiter auf vielfältige Weise einbezogen werden, um vor allem von schwerer körperlicher Arbeit entlastet zu werden. Um die Wartezeiten zu reduzieren, erfolgten im Einwohnermeldeamt einige Verbesserungen durch zusätzliches Personal, Vertretungskräfte für Langzeiterkrankungen und durch neue ergonomische Möbel.
Die Kommunale Fortbildung bietet außerdem seit vielen Jahren ein breites Spektrum an Seminaren zu verschiedenen Aspekten der „Verhaltensprävention“ an. Dabei spielen Sport- und Entspannungsangebote ebenso eine Rolle wie der Umgang mit Konflikten oder mit psychischen Belastungen und Erkrankungen und Suchterkrankungen.
Als neue Maßnahme im Bereich Gesundheitsförderung fand vom 20. April bis zum 18. Juni ein Gehwettbewerb, der sogenannte Tappa-Lauf von Wuppertal nach Schwerin statt. Daran nahmen insgesamt 105 Teams mit 686 Beschäftigten aus der Stadtverwaltung, den Stadtwerken und dem Jobcenter teil. Der Tappa-Lauf ist ein niederschwelliges Angebot, Mitarbeiter zu mehr Bewegung zu motivieren und diente vor allem dazu, das Betriebsklima und das betriebliche Miteinander zu verbessern. Bereits jetzt kann gesagt werden, dass diese Ziele erreicht werden konnten.
Zu erwähnen ist auch die Beteiligung einer städtischen Mannschaft am Schwebebahnlauf. 105 haben sich zu dem Lauf angemeldet. Das sind 35 mehr als 2014, als der Schwebebahnlauf erstmalig von der Gesundheitsmanagerin unterstützt wurde. Seit März wird ein Lauftreff zur Vorbereitung auf den Lauf angeboten. Dabei werden Neulinge professionell auf die Teilnahme am Lauf vorbereitet, und auch alte Hasen können ihre Zeiten verbessern.
Die Stadtverwaltung setzt mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement an verschiedenen Punkten an, um die Arbeits- und Organisationsbedingungen zu verbessern und gesundheitsförderlich zu gestalten. Rund 100.000 Euro stehen dafür im Haushaltsplan für Projekte zur Verfügung. „Nur mit solchen Prozessen können wir die Fehlzeiten weiter verringern“, ist sich der Stadtdirektor sicher.