Jung bedankte sich für die gute Zusammenarbeit: „Was uns beiden immer sehr wichtig war, war die Ausbildung junger Menschen und es hat uns schwer getroffen als wir zur Zeiten der vorläufigen Haushaltsführung nur in ganz geringem Maße ausbilden durften. Ich bin froh, dass das heute anders ist.“
Ihren beruflichen Werdegang hatte sich Klaudia Dmuß eigentlich ganz anders vorgestellt: Sie wollte Gymnasiallehrerin werden, hat Sozialwissenschaften, Geschichte und Sport in ihrer Geburtsstadt Bochum studiert. Doch in diesem Beruf hat sie nur kurz gearbeitet, ehe sie 1986 als Gleichstellungsbeauftragte bei der Stadt Siegen anfing. 1990 wechselte sie dann als Gleichstellungsbeauftragte nach Wuppertal, wo sie beispielsweise den ersten Frauenförderplan auf den Weg brachte und während der Hiebel-Reform die Frauenförderung zur Gemeinschaftsaufgabe machte. Diese Bemühungen um die interne Personalentwicklung wurden 1996 nicht nur von der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer ausgezeichnet, sondern führten bei der Stadt Wuppertal 1997 zum Wechsel ins Personalamt.
18 Jahre hat Klaudia Dmuß das Personalwesen bei der Stadt Wuppertal geleitet. Neben den aktuellen Sparpaketen fielen noch weitere Herkulesaufgaben in ihre Amtszeit: Das Bündnis für Arbeit, bei dem die Stadt eine Vorreiterrolle für lokale (private wie öffentliche) Arbeitgeber übernommen hat, und leider auch die beamten- und tarifrechtliche Aufarbeitung der Korruptionsaffäre Ende der 90er Jahre.
Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig verabschiedete sich mit sehr persönlichen Worten von seiner engen Kollegin, die er als „hartnäckig, aber offen“ beschrieb. Heitere Worte fand Klaudia Dmuß‘ Stellvertreter Eberhard Seibert für die scheidende Personalleiterin. Diese bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die tatkräftige Unterstützung und wünschte ihrer Nachfolgerin Almuth Salentijn (bisher Leiterin des Steueramtes) viel Glück und Erfolg.
Klaudia Dmuß hat nun Zeit, um gemeinsam mit ihrem Mann, Wuppertals ehemaliger Umweltdezernent Harald Bayer, der bereits vor zwei Jahren in Ruhestand ging, ins Tanztheater zu gehen, Sport zu treiben (neben Schwimmen und Radfahren auch Skilaufen), sich der Gartenarbeit zu widmen oder statt am Schreibtisch zu sitzen, an der Staffelei zu stehen und zu malen.