Eine Jury aus Praktikern und Bildungswissenschaftlern hat die 20 deutschen besten Schulen auf der Basis von umfangreichen Bewerbungsunterlagen ausgewählt. In den kommenden Wochen reisen nun Jury-Teams durch ganz Deutschland, um diese Schulen zu besuchen und zu begutachten. Dazu werden Gespräche mit Schulleitung, Lehrern, Schülern und Eltern geführt, Unterrichtseinheiten und Projekte besucht.
Im Anschluss nominiert die Jury Ende März bis zu 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis 2015. Die nominierten Schulen nehmen an der feierlichen Preisverleihung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 10. Juni in Berlin teil. Dann entscheidet sich, wer die begehrten Preise mit nach Hause nehmen wird.
Der Gewinner des Hauptpreises erhält 100.000 Euro, die weiteren Preisträger zusammen nochmals insgesamt 143.000 Euro. Damit ist der Deutsche Schulpreis der höchstdotierte Wettbewerb für Schulen in Deutschland.
Viele Schulen haben jahrelang an ihrer Qualität gearbeitet, um sich darauf vorzubereiten. Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Medienpartner sind der stern und die ARD. Seit dem Start des Programms haben sich über 1.500 Schulen für den Preis beworben.
Bei der Entscheidung über die Preisträger bewertet die Jury sechs Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution. Diese sechs Kriterien sind inzwischen als Kennzeichen für gute Schulqualität über die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannt.
Neben dem Wettbewerb hat sich der Deutsche Schulpreis inzwischen zu einer Bewegung guter Schulen entwickelt. Die ausgezeichneten Schulen geben in Workshops, Seminaren und Hospitationsprogrammen ihre Erfahrungen und Ideen an andere Schulen weiter. Allein im vergangenen Jahr haben mehr als 1.200 Vertreter von Schulen an Veranstaltungen des Deutschen Schulpreises teilgenommen. Die Formate haben bei vielen Schulen Entwicklungsprozesse angestoßen und gelten als beispielhaft für einen gelingenden Transfer guter Schulpraxis.