Das gute Zusammenspiel von Bergischer Universität, Technologiezentrum W-tec und der Wirtschaftsförderung Wuppertal tragen wesentlich dazu bei, dass Existenzgründer hier beste Voraussetzungen finden. Doch auf den Lorbeeren will man sich nicht ausruhen. Um diese Voraussetzungen weiter zu optimieren, hatte Oberbürgermeister Peter Jung in dieser Woche (Mittwoch, 19. August) zu einem Erfahrungsaustausch geladen: „Mir ist es wichtig, mit den Gründerinnen und Gründern über ihre Erfahrungen bei der Existenzgründung und den Einstieg in das unternehmerische Handeln zu sprechen.“ Ziel sei es, im direkten Gespräch zu erfahren, wo es weitere Potentiale innerhalb der Stadt gebe, welche Vorschläge es zur Verbesserung der Rahmenbedingungen gebe und wo man sich noch mehr Unterstützung seitens Stadt und Wirtschaftsförderung wünsche.
Vernetzung erwünscht
Über 20 Gründerunternehmen waren der Einladung gefolgt, darunter erst kürzlich gestartete Firmen, aber auch Start-Ups, die bereits auf zwei bis drei Jahre Unternehmenserfahrung zurückblicken können. Überwiegend waren es Mieter aus dem W-tec, worüber sich Geschäftsführer Dr. Martin Hebler freute. Aber auch gewerbliche, z.B. eine Nähstube war dabei. „Gerade die bunte Mischung machte die Diskussion auch sehr interessant“, berichtete Antje Lieser, Gründungsberaterin bei der Wirtschaftsförderung.
Großes Thema sei natürlich die Finanzierung, insbesondere kapitalintensiver Hightech-Gründungen, gewesen. Viele Anregungen konnten die anwesenden Akteure von den Jungunternehmen an diesem Nachmittag mitnehmen, so wurde generell eine noch stärkere Vernetzung des Leistungsangebotes der verschiedenen Institutionen gewünscht. Konkreter Vorschlag war eine „Gründer-Card“, die bei der Gewerbeanmeldung oder bei den beratenden Partnern ausgegeben wird. Hier sollen Angebote wie das Leistungsportfolio des W-tec, Finanzierungsdienstleistungen, aber auch Angebote zur Vernetzung aufgeführt sein.
„Ich stelle mir das wie eine Zehnerkarte vor, von der ich Leistungen nach und nach nutzen kann“, nahm Wirtschaftsförderer Dr. Rolf Volmerig den Ball gleich auf. Diese solle aus Leistungsbausteinen der Bergischen Universität, von W-tec, Wirtschaftsförderung, IHK und den Kreditinstituten bestehen. Wichtig war den Gründern auch die Vernetzung mit etablierten Unternehmen, eine offizielle Einführung in die Unternehmensnetzwerke, gerne auch branchenbezogen. Und natürlich eine Vernetzungsmöglichkeit untereinander.
Nicht zuletzt ist eine Reihe gewünscht, die - ähnlich der für „Hidden Champions“ unserer Stadt – auch Start-Ups für eine breitere Außenwirkung vorstellt. „Ein wichtiger Ansatz, denn eine stärkere Wahrnehmung unserer tollen Gründerunternehmen dient natürlich auch dem Image unserer Stadt als attraktiver Wirtschaftsstandort“, ist sich der Oberbürgermeister sicher. Ein konstruktiver Nachmittag also in entspannter Atmosphäre mit guten Ideen, die man jetzt weiterverfolgen wird.