„Durch die gemeinsame Initiative von Stadt, Land und Bund wird die Planungsgrundlage für die Realisierung dieses national und international bedeutenden Vorhabens geschaffen“, erklärte Ministerin Schäfer. „Die Zukunft der Tanzkunst vor dem Hintergrund der künstlerischen Idee von Pina Bausch hat für mich hohe Priorität.“
Große Freude bei Oberbürgermeister Peter Jung: „Das ist ein großer Schritt, das Erbe und die Vision unserer großen Künstlerin und Ehrenbürgerin Pina Bausch in die Zukunft zu tragen.“ Und Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig fügte hinzu: „Die Landeszusage ist der nächste große Erfolg nach dem ersten Durchbruch auf Bundesebene. Das Pina-Bausch-Zentrum ist ein herausragendes Projekt und eines der 13 Schlüsselprojekte innerhalb des Strategieprozesses 'Wuppertal 2025'.“ Dass es für die Planung nun Mittel aus Berlin und Düsseldorf gebe, zeige, dass es sich um ein „nationales Kulturerbe“ handele. Slawig: „Pina Bausch steht im gleichen Rang wie etwa Joseph Beuys.“
Der Dank des Stadtdirektors ging dann auch breit gefächert an Bund, Land und die Wuppertaler Bundestags- und Landtagsabgeordneten für deren Einsatz. „Dieses Projekt“, so Slawig, „steht über Parteipolitik, und nur dann hat es eine Chance.“
Bürgerbeteiligung vorgesehen
Mit dem Geld kann die Stadt jetzt – einen positiven Ratsbeschluss vorausgesetzt – in die Planungsphase einsteigen. Das heißt, das bisherige Konzept würde inhaltlich aktualisiert und konkretisiert. Investitions- und Folgekosten können kalkuliert und das bauliche Konzept in einen Bauplan übertragen werden.
Wie Slawig und Kulturdezernent Matthias Nocke betonten, soll es bereits während des Planungsprozesses eine breit angelegte Beteiligung aller Bürger geben. Denn schließlich soll das Pina Bausch Zentrum nicht nur Heimat für das Tanztheater und die Stiftung Pina Bausch werden, sondern ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Als Ziel für den Planungsabschluss steht der Sommer 2016.
Die Federführung liegt beim Gebäudemanagement der Stadt (GMW). Für dessen Leiter Hans-Uwe Flunkert ist es deshalb auch mehr als naheliegend, dass „ich zuerst diejenigen frage, die das Haus später nutzen wollen, was sie sich vorstellen und was sie brauchen könnten, wenn ich ein Haus der Kultur und Begegnung plane.“ Beim GMW werde sich ein eigens geschaffenes Team ausschließlich um dieses Projekt kümmern. Die Vorfreude sei groß, alle wollten bald loslegen, so Flunkert.
Für Kulturdezernent Nocke war es hingegen auch noch einmal wichtig zu betonen, dass hier auf keinen Fall eine „Renovierung des Schauspielhauses“ anstehe, sondern „wir schaffen etwas Neues.“
Bei aller Begeisterung – eine Garantie, dass am Ende auch wirklich ein Pina-Bausch-Zentrum entsteht, konnte und wollte Stadtdirektor Dr. Slawig nicht geben: „Aber ich kann garantieren, dass wir alles tun, was wir können. Und wir sind jetzt einen großen Schritt weiter.“