Während das Jahresprogramm des Historischen Zentrums Führungen und Lesungen im Museum vereint, stellt das Programmheft „Erlebnis Industriekultur“ Routen durch Wuppertal zusammen: Auf den Spuren von steinernen Zeitzeugen wie Fabriken, Eisenbahnlinien, Tunneln und Viadukten, Kleineisenindustrie und Kalkbrennerei wandeln die Touren – zu Fuß und mit dem Rad.
Besonderes Anliegen des Historischen Zentrums bei diesem Programm ist es, die Eigenheiten Wuppertals in den Blickpunkt zu rücken. Bei 19 Stadtführungen und Betriebsbesichtigungen können Besucher auf Zeitreise entlang der Schwebebahn gehen, die Textil- und Verkehrsgeschichte im Tal kennen lernen und erfahren, wie im Westen der Stadt einst das Zentrum der deutschen Kalkindustrie lag.
Neu entstanden ist die Route auf der Nordbahntrasse: An 50 Standorten wird die Geschichte von Eisenbahn, Stadtentwicklung und Industrie erlebbar. Acht Führungen und geführte Radtouren erkunden die Strecke durch Tunnel und über Viadukte. Dabei stehen Bahnbauwerke wie der Mirker Bahnhof ebenso im Fokus wie Genossenschaften, Kalkwerke und ehemalige Ziegeleien an der Strecke. Aus Anlass der Umbauarbeiten gibt es in diesem Jahr eine Führung zur Geschichte des Bahnhofs Döppersberg und erstmals eine Führung zur Geschichte des Bayer-Werkes mit dem Titel „Von der Farben- zur Pharmaindustrie“.
Auf Seite 19 des Programms sind unter dem Titel „Fäden Farben Wasser Dampf – das Industriezeitalter im Wuppertal“ 13 beschilderte Routen in der Stadt zusammengefasst. Dazu bietet der Bergische Geschichtsverein in Kooperation mit dem Historischen Zentrum Führungen an. Auf 20 thematischen Stadtführungen kann man die Textil-, Werkzeug- und Stadtteilgeschichte entdecken. Die nächste Führung geht am Donnerstag, 23. April, der Eisenbahn- und Textilgeschichte rund um den Mirker Bahnhof auf den Grund.