Nahezu 400 Flüchtlinge kamen in den ersten beiden Monaten des Jahres nach Wuppertal. Die Unterbringungssituation war so angespannt, dass nicht nur die ehemalige Grundschule Yorkstraße als Notunterkunft für 110 Personen fertig gestellt wurde, sondern die Stadt eine weitere Flüchtlingsunterkunft in einem leer stehenden ehemaligen Bürohaus in der Hastener Straße in Cronenberg für 150 Personen vorsah.
Die Medienberichterstattung über diese Situation verstärkte die schon vorhandene Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung noch weiter. Das Integrationsressort bekam zahlreiche Wohnungsangebote für Flüchtlinge und auch mehrere Objekte für kleinere Übergangsheime. Gleichzeitig wurden im März viel weniger Menschen nach Wuppertal zugewiesen als ursprünglich zu erwarten war, denn wegen des Ende Februar kurzfristig eingerichteten Landesaufnahmelagers in der Jugendherberge musste die Stadt rund 130 Flüchtlinge weniger aufnehmen.
Dadurch gewann die Verwaltung Zeit für ihr bewährtes Konzept, Flüchtlinge so bald wie möglich aus den Übergangsheimen in reguläre Mietwohnungen zu vermitteln. Zahlreiche Übergangsheimplätze wurden frei und zusätzlich neue geschaffen. Die Planungen für die Hastener Straße werden daher zurzeit „auf Eis gelegt“, mit dem Ziel, möglichst ganz auf eine Realisierung zu verzichten.