Oberbürgermeister Peter Jung und NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski stellten damit die allgemeine Verbraucherberatung und die Umweltberatung des Beratungsstellenteams an der Schloßbleiche auf ein zukunftsfähiges Fundament.
„Bis zum 60. Geburtstag der Beratungsstelle im Jahr 2019 geht in Sachen „Rat & Recht“ bei Verbraucherfragen nichts über die Wupper“, sagte Dezernent Frank Meyer anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Finanziell wird die Stadt dabei von ihren Partnern Sparkasse, Wuppertaler Stadtwerke und der Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal mbH (AWG) unterstützt. Sie kann dadurch trotz knapper städtischer Kassen den Abschluss der Verträge gewährleisten und die Fortsetzung der Beratung sicherstellen.
„Rund 23.600 Ratsuchende pro Jahr sind ein deutlicher Fingerzeig, dass die Bürger auf ihre Beratungsstelle nicht verzichten wollen. Deshalb freuen wir uns, dass diese Anlaufstelle für alle Fragen des Verbraucheralltags in den kommenden Jahren mit dem bewährten Dienstleistungs- und Beratungsangebot aufwarten kann“, so Wolfgang Schuldzinski, der auch Chef der inzwischen 60 Beratungsstellen in Nordrhein-Westfalen ist. „Von den Entscheidungsträgern der größten Stadt des Bergischen Landes geht damit ein deutliches Signal aus, dass diese Einrichtung auch bei engen Haushaltslagen gesichert werden muss.“
Beratungsstellenleiterin Marlene Pfeiffer zeigte sich erleichtert, dass sich ihr Team nun mit ganzer Kraft den Problemen und Anliegen der Ratsuchenden zuwenden kann: „Statistisch ist jeder zehnte Wuppertaler schon einmal in unserer Beratungsstelle gewesen. Die Verbraucherzentrale gilt bei den Nutzern als glaubwürdig, unabhängig und kompetent. Nach einer Umfrage waren 88 Prozent mit der Beratung sehr bis ziemlich zufrieden. Dies ist Bestätigung unserer bisherigen Arbeit und zugleich Ansporn für die Zukunft. Und an drängenden Verbraucherfragen mangelt es nicht: Telekommunikationsanbieter führen die Beschwerdestatistik an, Fragen zu Vertragsgestaltungen oder dubiose Abbuchungen durch Drittanbieter stehen im Mittelpunkt unserer rechtlichen Beratung und Vertretung.“
Weiterer wichtiger Beratungsschwerpunkt: Die sozialorientierte Verbraucherarbeit. „Ver- und überschuldete Haushalte brauchen mehr denn je Unterstützung, um Haushaltsfinanzen zu ordnen. Außerdem sind Schulden vielfach ein Hemmschuh beim Bemühen um einen Job“, berichtet Pfeiffer.
Seit über 20 Jahren ist auch die Umweltberatung fester Bestandteil im Beratungsangebot. Auch deren Arbeit ist durch die vertragliche Vereinbarung nun bis 2019 gesichert. Damit kann unter anderem auch die Zusammenarbeit im Projekt "Müllwerkstatt" des Arbeitskreises Abfallberatung der Stadt, bei dem im vergangenen Jahr 70 Kindergärten zwei- bis dreistündige Bildungseinheiten zur Abfalltrennung und -vermeidung gebucht haben, fortgeführt werden.