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WuppertalPressemeldung – 20.10.2014

Zahl der Wuppertaler stabilisiert sich, Integration wichtig

Wuppertal wird nicht mehr kleiner, es nimmt sogar zur Zeit leicht zu. Das ist das Ergebnis des aktuellen Einwohner-Saldos für das Jahr 2014 und auch der Trend der Bevölkerungsprognose für die nächsten Jahre zeigt deutlich eine Stabilisierung der Zahlen.

„Nach vielen Jahren des stetigen Bevölkerungsverlustes ist dies eine gute Nachricht für unsere Stadt, auch wenn in der Integration vieler Zuwanderer ausländischer Herkunft eine große Herausforderung liegt“, erklärte dazu Oberbürgermeister Peter Jung. „Ein wichtiges strategisches Ziel meiner Leitlinien zur Stadtentwicklung war es, den Trend der Abwanderung zu-mindest zu verlangsamen. Nun scheint er sich für Wuppertal derzeit sogar leicht umzukehren. Das ist – neben den Zuwanderungseffekten – auch ein Erfolg unserer engagierten Wohnbauprojekte, zahlreicher Unternehmens-ansiedlungen und natürlich auch der positiven Entwicklung unserer Bergischen Universität. Die Bevölkerungszahlen nehmen einen erfreulich stabileren Verlauf als bisher vorausgesagt. Die aktuelle Prognose liefert uns wichtige Daten, auch bezogen auf die Entwicklung der Stadtteile.“

Eklatant ist der Vergleich der Prognoseberechnung aus dem Jahr 2006 mit der von 2013: Während die Statistiker vor acht Jahren noch von einem steten Sinkflug der Bevölkerungszahl bis auf 322.000 im Jahr 2025 ausging, landen neue Berechnungen in 2025 bei 345.000 Wuppertalern, also annähernd gleich bleibenden Einwohnerzahlen.

Dabei stagniert das Verhältnis von Geburten und Todesfällen negativ: Wuppertal verliert in diesem Saldo gleichbleibend rund 1200 bis 1300 Bewohner pro Jahr.

Wettgemacht wird dieser Verlust durch sogenannte Wanderungsgewinne, also mehr Zu- als Wegzüge, wobei die Neu-Wuppertaler überwiegend aus anderen Ländern Europas kommen. „Natürlich erfordern diese Zuzüge auch erheblichen sozialen und Integrationsaufwand“, betonte Jung. „Aber sie bedeuten auch Chancen. Die Zahlen zeigen, dass es keinen massenhaften Zuzug von Menschen gibt, die dann Sozialleistungen beziehen. Viele junge Menschen suchen aufgrund der Wirtschaftsprobleme ihrer Herkunftsländer bei uns eine berufliche Perspektive und schaffen Existenzen. Es ist wichtig, die deutschen wie auch die Bürgerinnen und Bürger mit ausländischen Wurzeln in die Entwicklung ihrer Quartiere einzubeziehen und die Städtebauförderung gezielt in den Stadtteilen mit hoher Migrationsquote, wie Oberbarmen, Heckinghausen oder Arrenberg einzusetzen. Auch müssen wir uns weiter um die Entwicklung von guten Wohnungsangeboten kümmern und für Wuppertal als preiswerten Wohnort mit hoher Attraktivität gezielt werben.“

Die Bevölkerungsprognose soll nun in kürzeren Abständen berechnet werden, um sie noch besser als Arbeitsgrundlage für die Stadtentwicklung nutzen zu können. Am Mittwoch, 22. Oktober, wird sie im Ausschuss für Stadtentwicklung öffentlich vorgestellt und diskutiert.

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