Treffpunkt ist vor dem Verwaltungshaus Elberfeld, an dem erstmalig durch die Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt wird. Möglich wurde die Anschaffung der zweiten Fahne – die erste hängt jährlich am Rathaus in Barmen – durch die Bezirksvertretung Elberfeld.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen sprechen sich auch Bürgermeisterin Ursula Schulz (SPD), Christian Schmidt (CDU), Tanja Walraff (Bündnis90/Die Grünen), Gunhild Böth (Die Linke), Alexandra Trachte (FDP) und Heike Kleinschmidt (WfW) als Vertreterinnen und Vertreter ihrer Parteien gegen sexistische Werbung und für eine Stadt ohne geschlechtsspezifische Gewalt und Diskriminierung aus.
Zahlen zur häuslichen Gewalt in Wuppertal sind für die Mitglieder des Ausschusses Grund genug, auf den Handlungsbedarf auch hierzulande hinzuweisen. In rund 761 Fällen hat die Staatsanwaltschaft im vergangen Jahr wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Nötigung, Beleidigung oder Bedrohung ermittelt. 87 Frauen und 78 Kinder fanden Zuflucht und Unterstützung im Frauenhaus. Diese Zahlen werden untermauert von der Beratungsstatistik des Vereins „Frauen helfen Frauen“: 686 Beratungsgespräche zur häuslichen Gewalt wurden dort im vergangenen Jahr geführt. Das bedeutet, wöchentlich wurden fünf bis sechs Frauen beraten, die Gewalterfahrungen gemacht haben.
Das Hilfesystem – so die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien – ist unverzichtbarer Bestandteil für die Beratung und Unterstützung gewaltbetroffener Frauen. Hilfe Rund um die Uhr bietet das Bundesweite Hilfetelefon unter 08000 116 016 an. Bundesweit liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr bei den Aktionen gegen sexistische Werbung. Mit sexistischer Werbung ist gemeint, dass Frauen und Mädchen abwertend dargestellt, als allzeit verfügbare Sex-Objekte inszeniert werden oder Gewalt gegen Frauen und Mädchen heruntergespielt wird.