Internationales Tanzzentrum
Eines der 13 Schlüsselprojekte dieses Prozesses ist ein internationales Tanzzentrum, das im Schauspielhaus installiert werden soll. "Das Tanztheater Pina Bausch ist von internationaler Bedeutung", so Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig. "Wenn wir das Schauspielhaus zu einem Tanzzentrum umwandeln, ist das ein Symbol für den Wandel in dieser Stadt."
Das Theatergelände, so Slawig weiter, könne von den Wuppertaler Bühnen nicht mehr bespielt werden. Mit einem internationalen Tanzzentrum könnte man diesen Leerstand beenden und etwas nach Wuppertal holen, "was zur Stadt passt". "So könnten wir hier nicht nur das Repertoire des Tanztheaters pflegen, sondern auch zeitgenössischen Tanz der Gegenwart auf die Bühne bringen", unterstrich Slawig.
Hilfe bei diesen Plänen braucht die Stadt von Land und Bund. Nun gibt es eine Anschubfinanzierung vom Bund in Höhe von einer Million Euro, um in die Planungen einsteigen zu können. Da die Betriebs- und Investitionskosten noch nicht abzuschätzen sind, sollen dafür nun erste Planungen in Auftrag gegeben werden. "Es liegt ein langer Weg vor uns, und er wird nicht einfach", so der Stadtdirektor.
Perspektivwechsel Wupper
Ein zweites, erfolgreich angelaufenes Projekt ist der "Perspektivwechsel Wupper". Früher war die Wupper ein kanalisierter Fluss. Seit einigen Jahren arbeiten das städtische Umweltressort und der Wupperverband gemeinsam an einer Renaturierung des Wasserlaufs. Mit Förderung des Landes ist das bereits an vielen Stellen gelungen, weitere sind in Planung - so in Höhe der Schwebebahn-Haltestelle Wupperfeld und am Pfälzer Steg.
Unterstützt wird diese Entwicklung von der Initiative "Neue Ufer Wuppertal". Ziel der Initiative: Die Stadt soll sich dem Fluss zuwenden. "Wupperinseln begrünen, Geländer streichen oder auch einfach nur die Bänke in die richtige Richtung drehen" - so beschreibt der Verein seine Marschrichtung.
New Deal
Einen großen Schritt in die Zukunft macht ein "New Deal" mit der Wuppertaler Wirtschaft. Im Dialog mit den Unternehmen hat die Wirtschaftsförderung diesen "Handel" gemacht: Die Unternehmen schaffen neue, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Im Gegenzug sinkt der Gewerbesteuerhebesatz sukzessive von jetzt 490 Punkten auf 475 Punkte.
"Das messbare Erfolgskriterium sind dabei die Arbeitsplätze, und zwar von der Verkäuferin bis zum Ingenieur", sagt Dr. Rolf Volmerig, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung. Bis zum Jahr 2017 sollen 2.000 neue Arbeitsplätze entstanden sein, bis zum Jahr 2020 insgesamt 4.000. Und die ersten 1.000 sind bereits geschafft: Mitte des Jahres war die Zahl der Arbeitsplätze in Wuppertal auf 115.900 gestiegen.