Am Dienstag, 18. März, gegen 12.15 Uhr, kam es während der Sanierungsarbeiten an der Brücke Brändströmstraße in Wuppertal-Oberbarmen zu einem Arbeitsunfall mit einem Toten und zwei Schwerverletzten.
Bei der Errichtung eines Stahlhilfsgerüstes auf der Brücke rutschte aus noch ungeklärter Ursache ein zehn Tonnen schweres Gerüstteil ab. Dabei wurden drei Mitarbeiter einer Baufirma schwer verletzt. Die Verletzten wurden an der Einsatzstelle vom Rettungsdienst medizinisch versorgt. Für einen 44-jährigen Mitarbeiter kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Einsatzstelle. Die beiden anderen Verletzten, ein 39-jähriger Mann aus Plauen und ein 22-jähriger Wuppertaler, wurden in Krankenhäuser eingeliefert.
Im Rahmen des Einsatzes wurden darüber hinaus elf Personen psychologisch betreut. Darunter befanden sich sieben Mitarbeiter der Baufirma, die den Unfall miterlebt haben, und vier Personen, die Erste Hilfe geleistet haben.
Frank Meyer, Verkehrs- und Feuerwehrdezernent der Stadt, begab sich sofort zur Unfallstelle, um sich vor Ort über die Lage zu informieren. Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte der Polizei und 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Ein Notfallmanager der Bahn sowie Mitarbeiter des städtischen Verkehrsressorts sind ebenfalls vor Ort. Das zuständige Kriminalkommissariat 11 und das Amt für Arbeitsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen. Weil die Brücke über die Bahngleise führt, prüft ein Statiker derzeit, ob die Brücke durch den Aufprall Schaden genommen hat. Die Feuerwehr hob außerdem am Abend noch lose Stahlteile von dem Stützgerüst.
Strecke ist als Langsamfahrstrecke wieder freigegeben
Es handelt sich bei der Brücke um einen Stahlüberbau aus dem Jahr 1962, bestehend aus zwei Feldern, der insgesamt vier elektrifizierte Gleise der Bahn überspannt.
Der Zugverkehr war in Wuppertal zwischen Oberbarmen und Hauptbahnhof zunächst unterbrochen, bis die Sicherheit der Brücke von den Sachverständigen bestätigt wurde. Die Fernverkehrszüge wurden umgeleitet. Die Strecke konnte am frühen Abend nach den Aufräumarbeiten als Langsamfahrstrecke für den Zugverkehr wieder freigegeben werden.