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WuppertalPressemeldung – 13.06.2014

Gemachtes Nest für Gründer und Etablierte

Erst Anfang April wurde das nunmehr fünfte Haus des Technologiezentrums Wuppertal (W-tec) in Betrieb genommen. Schon jetzt sind mehr als 50 Prozent vermietet. Ein bunter Branchenmix aus Gründerunternehmen und etablierten Unternehmen hat sich hier bereits niedergelassen. Das Erfolgsmodell W-tec funktioniert bestens, davon konnte sich Oberbürgermeister Peter Jung bei seinem Besuch am Freitag, 13. Juni, einmal mehr überzeugen: „Großartig, welche Unternehmen es hier gibt, dies bestärkt uns darin, dass unsere Arbeit richtig ist und wir auch mit der Erweiterung den besten Schritt gemacht haben.“

4.450 Quadratmeter stehen in Haus 5 des W-tec insgesamt zur Vermietung bereit, über die Hälfte der Flächen ist schon jetzt bezogen.

Bei seinem Besuch schaute Oberbürgermeister Peter Jung hinter einige Bürotüren. Und dabei wurde ganz Erstaunliches entdeckt:

Praxis zwischen Firmen

Jürgen Franke hat hier seinen Traum einer Praxis „Prinzip Aktiv“ für Physiotherapie und Prävention verwirklicht. Dabei setzt er auch sein eigenes entwickeltes Training ein, das eine Kombination aus Kursprogramm und webbasierter Betreuung beinhaltet. „Ziel ist es, die Menschen an gesundheitssportliche Aktivität heranzuführen, die sie auch in den Alltag projizieren können“, so Franke. Die großzügigen, hellen Räume in Haus 5 haben es ihm sichtlich angetan, sein Team und seine Patienten fühlen sich schon nach wenigen Wochen äußerst wohl.

Hier entsteht die große Bühne

Im Ingenieurbüro von Eckhard Dommenz und seinen beiden Töchtern sieht es auf den ersten Blick so unspektakulär wie in jedem Büro aus. Spektakulär ist aber, was hier am Rechner entsteht und hinterher in Stadthallen, Bühnen, Kongresszentren und Veranstaltungshallen für spektakuläre
Auftritte sorgt: Konstruktionen von Maschinen vor allem für den Bühnenbau, z.B. motorisierte Podeste oder Dekorationszüge. Aber auch andere Branchen greifen auf das Know-how zurück, so bei der Lösung von antriebstechnischen Herausforderungen. Das Unternehmen – 1999 aus der Entwicklungsabteilung der Bühnenbau Schnakenberg gegründet – hatte seinen Sitz am
Küllenhahn. „Hier haben wir nicht nur eine bessere Lage, sondern auch direkte Kontakte zu anderen Unternehmen“, so Dommenz. Auch die Infrastruktur sei perfekt, denn man brauche keinen Konferenzraum vorzuhalten, sondern könnte bei Bedarf auf unterschiedliche Größen im Haus zurückgreifen.

Reithelme, so individuell wie ihre Träger

40 Jahre besteht bereits das Unternehmen Penta Sports in Ronsdorf. Angefangen hat alles mit Baseballcaps, die früher dort produziert wurden, bis die Konkurrenz aus Asien dies nicht mehr rentabel machte. Penta (griechisch: fünf) lieferte Kopfbedeckungen für die Sportarten Reiten,
Tennis, Ski, Schießen und Golf. Reitsport gehörte von Beginn an zu den favorisierten Artikeln. Seit neuestem gibt es eine kleine, feine Manufaktur, in der in reiner Handarbeit bis zu 250 Helme jährlich hergestellt werden, mit ganz unterschiedlichen Dessins: „Da dürfen es auch mal
pinkfarbene Strasssteine sein“, so Manfred Busen. Das Büro ins W-tec zu verlegen, den Tipp bekam seine Ehefrau und Geschäftsführerin Christa Busen von ihrem Steuerberater. „Hier kann man sich dank eines tollen Backoffice-Teams rein auf das Geschäft konzentrieren“, sagt sie. Im März habe man angerufen, bereits am 1. Mai das Büro bezogen. Den Vertrieb der nur im Fachhandel erhältlichen Helme übernimmt die Schwiegertochter.

Strahlung ist überall

Durch welchen Stoff radioaktive Strahlung erzeugt wird, zeigen die Messgeräte der Target Systemelektronik an. Geschäftsführer Jürgen Stein hat im W-tec sein Unternehmen mit altem Entwicklerteam erneut gegründet. 1984 bereits als Target gegründet wurde das Unternehmen
2010 – seinerzeit mit Sitz in Solingen – von dem amerikanischen Konzern FLIR Systems aufgekauft. Jetzt fängt Stein im W-tec nochmal an, hier werden Geräte zum Einsatz in der Strahlentherapie mit ganz neuen Verfahren zur richtigen Dosierung entwickelt. Weitere Messgeräte werden von Zoll, Polizei, Küstenwache und vielen mehr eingesetzt, um die Stoffe, die eine radioaktive Strahlung auslösen, genau identifizieren zu können. Dabei wird die Strahlung in Lichtblitze umgewandelt, anhand des Spektrums erkennt man dann die Quelle der Strahlung. „Wir
haben uns für das W-tec entschieden, weil es einfach mehr bietet: eine schnelle Netzwerkanbindung, tolle Räumlichkeiten und sogar eine Dusche im Keller, die ein Mitarbeiter schätzt, wenn er mit dem Rad zur Arbeit kommt“, so Stein. Man käme einfach in ein gemachtes
Nest.

Nach dem Studium in Wuppertal hängengeblieben

Das Institut für Qualitäts- und Zuverlässigkeitsmanagement (IQZ) wurde 2012 als Start-Up aus dem Bereich Sicherheitstechnik der Bergischen Universität heraus gegründet. Die drei Doktoranden kamen aus allen Himmelsrichtungen des Landes hier zusammen. Und bleiben schließlich hat Geschäftsführer Dr. Andreas Braasch gerade erst Richtfest für sein Eigenheim in Cronenberg gefeiert. Mit 35 Quadratmeter Bürofläche in Haus 1 hat das IQZ begonnen, heute sitzen in Haus 5 auf 200 Quadratmetern 14 Mitarbeiter, eine Zweigstelle in Hamburg steht kurz vor der Eröffnung. Das Institut fertigt Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanalysen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie. „Dazu gehören Lastschriftvorgaben für Zulieferer, Felddatenauswertungen, Rückrufmanagement und Risikoabschätzungen“, erklärt Braasch. So seien bei einem Produkt 20 Millionen Teile auf dem Markt gewesen, der Fehler konnte aber auf einem speziellen Markt verifiziert werden, „so mussten nur einige 1.000 Teile zurückgerufen werden.“ Was Braasch und seine Mitgeschäftsführer Dr. Dirk Althaus und Dr. Marco Schlummer sowie ihr Doktorvater Prof. Dr. Arno Meyna am W-tec von Anfang an besonders schätzten: „Unternehmer werden muss man lernen“. Hier habe man andere Mieter befragen können und sich auch mit W-tec -Geschäftsführer Dr. Martin Hebler beraten können.

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