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WuppertalPressemeldung – 25.07.2014

Wohlfühlecken für Schlingnattern im Marscheider Wald

Für die nachhaltige Pflege und Bewahrung des Lebensraums einer gefährdeten Schlangenart unter Freileitungstrassen im Marscheider Wald ist die Stadt Wuppertal mit dem Deutschen Landschaftspflegepreis 2014 ausgezeichnet worden. Der Preis wird vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) einmal im Jahr für bundesweit herausragende Landschaftspflegeprojekte verliehen.

1994 war die Schlingnatter an den Hängen der Wupper bereits nahezu verschwunden. Das war der Anlass zur Gründung einer Arbeitsgruppe, die sich unter Federführung des Umweltressorts der Stadt Wuppertal der ökologischen Trassenpflege im Marscheider Wald angenommen hat. Dass die Population unter einem Teilabschnitt der Stromtrasse von Hattingen nach Wuppertal heute wieder gesichert ist, gelang dank der kontinuierlichen Anstrengungen aller Mitglieder der „AG Schlingnatterschutz unter Leitungstrassen“.

 

In diesem nun als vorbildlich geehrten Kooperationsprojekt arbeiten der Landesbetrieb Wald und Holz als Flächeneigentümer und die Firma Amprion als Leitungsbetreiber mit den Vertretern des beruflichen und ehrenamtlichen Naturschutzes seit vielen Jahren Hand in Hand.

Amprion hat bei einem Leitungsnetz von 11.000 Kilometer Länge bundesweit 10.500 Hektar Freifläche mit Biotopmanagement in Pflege. In Wuppertal wird eine Teilfläche von 16 Hektar in enger Absprache  mit den Naturschutzvertretern unter Artenschutzaspekten bewirtschaftet.

 

Für die erfolgreiche Erhaltung der Schlingnatter, der gelungenen Zusammenarbeit und der beispielhaften Pionierarbeit im Bereich des Ökologischen Trassenmanagements wurde das Projekt „Gemeinsam für die Schlingnatter - ökologische Trassenpflege in Wuppertal “ deshalb mit dem Landschaftspflegepreis ausgezeichnet.

 

Stellvertretend für den Arbeitskreis nahmen Bau- und Umweltdezernent Frank Meyer und Diplom-Biologin Karin Ricono von der Stadt Wuppertal sowie Claudia Jährling und Jörg Weber von Amprion auf einer DVL-Tagung in Schwäbisch Hall den Preis aus den Händen des baden-württembergischen Landwirtschaftsministers Alexander Bonde und des DVL-Vorsitzenden Josef Göppel entgegen. Die Laudatio hielt DVL-Vorstandsmitglied und NRW-Landtagsabgeordneter Rainer Deppe.

Der Deutsche Landschaftspflegepreis wird jährlich vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) vergeben. Der DVL als Dachverband der 145 Landschaftspflegeverbände und vergleichbarer Vereinigungen lobt ihn aus für herausragende Projekte sowie außerordentliches Engagement von Privatpersonen und Unternehmen. Er ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Finanziell unterstützt wird der Deutsche Landschaftspflegepreis vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

 

Dezernent Meyer hob hervor, dass er als Vertreter der Stadt Wuppertal besonders stolz sei, den Preis entgegennehmen zu dürfen. Dies sei ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation mit einem Unternehmen aus der freien Wirtschaft. Nur dadurch, dass sich auch marktführende Wirtschaftunternehmen wie Amprion für Artenschutz- und Biotoppflegeziele tatkräftig engagierten, könnten solche herausragenden Beiträge zum Artenschutz realisiert werden, die mit städtischen Mitteln finanziell nicht zu bewältigen wären. 

 

Im nächsten Jahr soll das 20-jährige Bestehen der Arbeitsgruppe mit einem besonderen Veranstaltungsprogramm gefeiert werden.

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