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WuppertalPressemeldung – 29.01.2014

Bäume und Sträucher an der Nordbahntrasse: Pflege notwendig

Die Nordbahntrasse – eine ehemalige Eisenbahnstrecke wird zu einem Rad- und Wanderweg quer durch die Stadt: Wo früher Güter- und Personenzüge entlangratterten, drehte sich jahrelang kein Rad mehr, die Natur holte sich die Trasse zurück. Bis daraus ein 22 Kilometer langer Pfad für Spaziergänger, Jogger, Wanderer oder Skater entsteht, war und ist viel Arbeit nötig.

Über viele Jahre konnte die Vegetation links und rechts des Weges ungestört wachsen. Das muss das nun vernünftig reguliert werden. Wo neue Zugänge entstehen oder im Bereich von zu sanierenden Bauwerken werden kleine Bäume und Sträucher gefällt und gerodet.

Denn was auf den ersten Blick wild-romantisch aussehen mag, ist für einen öffentlichen Verkehrsweg – und nichts anderes soll die Trasse in Bälde sein – eher ungünstig. Dazu kommt noch, die Stadt Wuppertal als neuer Eigentümer des Geländes ist gesetzlich zu „Verkehrssicherungsmaßnahmen“ verpflichtet.

 

Dazu gehört eben auch sicherzustellen, dass keinem Nutzer der Nordbahntrasse ein Schaden entsteht. Genau dies kann jedoch geschehen, wenn so genannte Gefahrenbäume Äste verlieren oder gleich ganz umstürzen.

Erinnert der „Gefahrenbaum“ sprachlich auch ein wenig an den berühmten „Problembär“, drückt es doch genau aus, was sich dahinter verbirgt: Die Gefahr, sich durch herabfallende Äste oder umgestürzte Bäume zu verletzen. Es sind in der Regel große und alte Bäume mit beträchtlichem Stammumfang, die dann gefällt werden müssen.

Zersetzende Pilze, Risse, Totäste

Im vergangenen Jahr überprüften zwei zertifizierte Baumkontrolleure alle Bäume

auf den zur Nordbahntrasse gehörenden Grundstücken auf ihre Sicherheit.

Sie markierten alle Bäume, die möglicherweise Menschen auf der Trasse oder auch auf Nachbargrundstücken schädigen könnten, und gaben sie zur Fällung frei.

 

Dass ein Baum als gefährlich eingestuft wird, kann viele Ursachen haben:

 

  • keine ausreichende Verwurzelung in zum Teil extrem steilen Felswänden;
  • sehr starke Schrägneigung zur Fahrbahn oder zu benachbarten Häusern oder Straßen;
  • starker Befall mit Holz zersetzenden Pilzen im Stamm oder in der Baumkrone;
  • hoher Anteil an Totästen;
  • Risse, Höhlen und andere Stamm- oder Kronenverletzungen.

Manche Schäden in den Baumkronen sind vom Boden aus manchmal nur mit einem Fernglas erkennbar. Die spätere Schnittstelle am Stammfuß zeigt dann oft keine Fäulnisschäden – für Laien sieht es dann so aus, als wäre der Baum überhaupt nicht geschädigt gewesen.

 

In einigen wenigen Fällen mussten auch gesunde Bäume gefällt werden, um Zufahrten für Baufahrzeuge zu schaffen. Denn der Trassenausbau und die Sanierung der Tunnel ist noch nicht abgeschlossen. Auch neue Zugänge für die Öffentlichkeit entstehen so.

 

An den „Außenästen“ der Strecke – im Bereich Lüntenbeck und Nächstebreck – bleiben über 150 Jahre alte Bäume erhalten. Dort gibt es wegen der angrenzenden Waldflächen weniger Probleme mit der Verkehrssicherung.

Die Trasse bleibt grün

Das Spektrum der Tierarten könnte sich hingegen ändern. Denn scheue Rehe, die in der Vergangenheit über die stillgelegte Bahntrasse schon mal bis in die Mitte der Stadt einwanderten, ziehen sich in hundefreie Gebiete zurück. Stattdessen finden Füchse und manche Vogelart nun in den dichteren, verjüngten Gebüschen bessere Versteck- und Brutmöglichkeiten.

 

Bei all diesen Maßnahmen ist eines jedoch sicher: Die Nordbahntrasse bleibt grün. Wie die Erfahrungen an der Sambatrasse zeigen, wachsen die Bäume und Sträucher als Sämlinge oder so genannte Stockausschläge aus den Wurzeln sehr schnell wieder nach. So schnell, dass auch in Zukunft Pflege und Rückschnitt notwendig bleiben werden.

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