Mit dem Grundsatz „112 - Wir helfen schnell und richtig“ ist die gemeinsame Leitstelle für über eine halbe Million Menschen zuständig (vergleichbar: die Großstädte Duisburg und Essen). Rund um die Uhr kümmern sich die Mitarbeiter darum, dass Anrufer schnell Hilfe bekommen: 37 Disponenten arbeiten im Drei-Schicht-System an bis zu sechs Einsatzleitplätzen. Von insgesamt vier Dienstgruppenleitern ist immer mindestens einer vor Ort, in dessen Verantwortung die operative Führung liegt.
Die Einsatzleitplätze sind mit hochmoderner Technik ausgestattet und verfügen jeweils über fünf Bildschirme. Damit haben die Disponenten direkte Verbindung zum Beispiel zum Krankentransport und zu Rettungshubschraubern, zur Polizei, zu Stadtwerken oder Nachbarleitstellen, unmittelbar abrufbar sind beispielsweise Meldeauskünfte, Informationen über die Verfügbarkeit von Intensivbetten, über Wetterwarnungen oder auch zur Handyortung.
In besonderen Situationen, in denen sich das Anrufaufkommen erhöht, stehen weitere Ausnahmeabfrageplätze zur Verfügung. Ergänzung und Ersatz bietet darüber hinaus die Ersatzleitstelle in Solingen.
Mehr als 197.000 Anrufe erreichten die Leitstelle 2013. 78 Prozent (zirka 153.500) dieser Anrufe waren Notrufe, die unter der Rufnummer 112 aufliefen, rund 44.000 Anrufe galten der Krankentransportnummer 19222. Knapp die Hälfte der Anrufe führte tatsächlich zu Einsätzen (42 Prozent oder 83.500 Einsätze). Die meisten davon (knapp 74.800 oder 90 Prozent) waren dem Rettungsdienst zuzuordnen.
Erfreulich: Die Zahl fehlgeleiteter Einsätze lag dabei im Promille-Bereich: Sechs Mal kann es zu einer inner-örtlichen Verwechslung (das entspricht 0,007 Prozent aller Einsätze), sechs Mal (0,007 Prozent) zu einer überörtlichen.
Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen wird die Qualität der Leitstellenleistung geprüft und gesichert. Neben einer sicheren und schnellen Erreichbarkeit stehen hierbei die schnelle und richtige Eröffnung der Einsätze und die zugehörige Alarmierung der erforderlichen Einsatzkräfte im Vordergrund.
Einsätze werden regelmäßig beispielhaft besprochen, bei Bedarf werden Mitarbeiter nachgeschult, organisatorische oder strukturelle Veränderungen vorgenommen.
Insgesamt kann die Leitstelle in den Städten Solingen und Wuppertal auf rund 1400 Angehörige der Feuerwehren an 46 Standorten mit etwa 220 Fahrzeugen zugreifen: In Solingen stehen rund 200, in Wuppertal rund 350 hauptamtliche Kräfte zur Verfügung. Sie werden in Solingen von 260 und in Wuppertal von 570 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.
Mit insgesamt sechs Feuerwachen und 13 Rettungs- und vier Notarztwachen ist die Feuerwehr in den Städten präsent, 22 Rettungswagen, 15 Krankenwagen, 85 Fahrzeuge der Berufs- und 96 Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr sorgen dafür, dass Einsatzorte schnell erreicht werden können. Hinzu kommen die haupt- und ehrenamtlichen Angehörigen der Hilfsorganisationen, die im Krankentransport, der Notfallrettung oder im Katastrophenschutz eingesetzt werden.